An klaren Tagen kann man von der Küste aus einen einsamen Riesen inmitten des grünen Gebiets der Signoria der Malatesta sehen: die Burg von Montefiore, Verteidigungsbollwerk und Sommerresidenz der mächtigen Herrscherfamilie Malatesta.
Montefiore ist der mittelalterliche Hauptort des Conca-Tals und eines der am besten erhaltenen und faszinierendsten Dörfer des Herrschaftsgebiets der Malatesta. Hier atmet man eine ganz besondere Luft. Sei es die imposante Festung mit ihren strengen Linien, die man bis zum Meer sehen kann, seien es die Wälder und die Landschaft, die das historische Zentrum umgeben, seien es die Handwerksbetriebe, die alten Rituale, der Blick auf den Apennin und die gesamte Küste der Romagna: Alles trägt dazu bei, eine besondere Atmosphäre zu schaffen, in der Geschichte und Natur perfekt im Gleichgewicht sind.
Innerhalb der alten Stadtmauern kann man die Kapelle des Ospedale del Pozzo, die Kirche San Paolo und das charmante Theater aus dem 19. Jh. bewundern.
An lauen Sommerabenden gibt es hier stimmungsvolle Abendveranstaltungen.
Rund um die Burg gibt es einige traditionelle Restaurants.
Sie ist das mächtigste Symbol des Herrschaftsgebiets der Malatesta im gesamten Conca-Tal und vielleicht das einzigartigste aufgrund seiner besonders imposanten Form, die wirklich einzigartige Ausblicke bietet. Von der höchsten Terrasse aus kann man die Berge des Apennins in den Marken sehen, und San Marino scheint nur einen Steinwurf entfernt zu sein.
Kirche San Paolo (14. Jh.)
Es handelt sich um die Pfarrkirche von Montefiore, an deren äußeren Struktur und Portal man erkennen kann, dass sie aus dem 14. Jh. stammt. Im Innern gibt es ein schönes Holzkruzifix der Rimineser Schule aus dem 14. Jh., ein Fresko der Madonna mit Kind und Engel von Bernardino Dolci (15. Jh.) und ein eindrucksvolles Altarbild der Madonna der Barmherzigkeit von Luzio Dolci (16. Jh.) zu bewundern.
Curina-Tor (14. & 15. Jh. & spätere Veränderungen)
Das Eingangstor zum befestigten Dorf.
Rundgang entlang der Mauern
Die Mauern umschließen den gesamten Ort und die Straße, die an ihnen entlangführt, kann zu einem kurzen, aber lohnenden Spaziergang in einer wunderschönen natürlichen Umgebung genutzt werden. In der Nähe des schönen Gebäudes der Porta Nova kann man zum Park hinaufgehen (der auch unterhalb der Burg zugänglich ist): Er ist zweifellos eine der spektakulärsten Grünanlagen in der Provinz Rimini und der Romagna.
Montefiore ist stolz auf seine Ölproduktion, die Lage seiner Olivenhaine ist beneidenswert und das Olivenöl hat einen kräftigen, ausgeprägten Geschmack. Die Mühlen produzieren eine beträchtliche Menge an Öl, hauptsächlich aus lokalen Oliven. Hervorragende Käseproduktion mit absolutem Respekt für die natürlichen Techniken. In der Saison kann man in den Dorfläden Esskastanien (Maroni) aus der Region kaufen.
Von Montefiore aus gibt es viele schöne Wege zum Wandern oder Mountainbikefahren. Dabei kommt man durch herrliche Landschaften mit einem einzigartigen Verhältnis zwischen wilder Natur und kultivierten Flächen. Besonders interessant und spektakulär sind die markierten Wege, die ins Ventena-Tal und nach Gemmano führen.
Karfreitagsprozession, Karfreitag
Ein jahrhundertealtes religiöses Ritual: Die Tradition der Kreuzweg-Prozession in Kostümen hat nie aufgehört und noch heute werden die verschiedenen Rollen innerhalb der Familie weitergegeben. Ein sakrales Passionsspiel, in der die verschiedenen Figuren des Leidenswegs Christi, Simon von Kyrene, die Apostel, die römischen Legionäre und Pilatus, Engel, fromme Frauen und andere auftreten. Begleitet wird das Ganze von den religiösen Bruderschaften in ihren Kutten und Kapuzen und der Stadtkapelle.
Rocca di Luna, Juli
Dieses Fest dauert zwei Tage, oder besser gesagt zwei lange Nächte während des Vollmonds im Juli mit jeder Menge Aufführungen, Ausstellungen, Marktständen, Köstlichkeiten zum Probieren in einer verführerischen Atmosphäre im Zeichen des Mondes, der romantische Gefühle und Wahnsinn inspiriert. Die Burg und die Straßen des Dorfes, die von Schatten und sanften Lichtern erfüllt sind, tragen zu dieser besonderen Atmosphäre bei.
Kastanienfest, an jedem Sonntag im Oktober
Bei diesem Fest geht es um die Esskastanie (Maroni), die aufgrund einer seltenen natürlichen Gegebenheit in den Wäldern um Montefiore wächst. In verschiedenen Gebieten gibt es jahrhundertealte Kastanienwälder, die sich in relativ geringer Höhe entwickeln und an Olivenhaine angrenzen: Montefiore wird in verschiedenen Studien über die italienische Vegetation wegen dieser Besonderheit erwähnt.
Krippenspiel, Weihnachtszeit
Das gesamte historische Zentrum wird zum stimmungsvollen Schauplatz für die Nachstellung der Geburt Jesu. Die alten Mauern, der Schein von Fackeln und Feuern und die kostümierten Figuren schaffen eine faszinierende Atmosphäre.
Etwas außerhalb des Zentrums befindet sich die Wallfahrtskirche Madonna di Bonora, wo eine Gemälde der stillenden Madonna (15. Jh.) seit Jahrhunderten verehrt wird.