Piacenza liegt im Zentrum der Poebene am rechten Ufer des Flusses Po, nur 67 km von Mailand entfernt. Die Stadt ist der Endpunkt der antiken Via Emilia und liegt im nördlichsten und westlichsten Teil der Region Emilia.
In diesem ruhigen Provinzstädtchen werden die friedlichen Momente des Lebens und die Freuden des guten Essens von kleinen Schätzen begleitet, die an eine geschichtsträchtige Vergangenheit erinnern, wie zum Beispiel der Dom, der ePalazzo Comunale (auch Palazzo Gotico genannt) und der Palazzo Farnese. Nicht zu vergessen sind all die prächtigen Adelspaläste, die zahlreichen Kirchen und die engen Gassen des Stadtzentrums, die trotz ihrer Schlichtheit immer wieder unerwartete Überraschungen bereithalten.
Jede Jahreszeit eignet sich für einen Besuch von Piacenza. Wir empfehlen jedoch den Frühling und den Herbst, wenn das milde Klima einen Spaziergang durch die Straßen angenehmer macht.
Neben der Piazza del Duomo und der Piazza dei Cavalli, dem Wahrzeichen der Stadt mit den beiden Reiterstatuen von Mochi vor der Kulisse des Palazzo Gotico, sind auch die romanische Basilika Sant’Antonino – eine Pilgeretappe auf der Via Francigena – mit ihrer „Paradies“ genannten Vorhalle, die Kirche Santa Maria di Campagna, die unter anderem Fresken von Pordenone beherbergt, und die Basilika San Savino mit Mosaiken aus dem 12. Jahrhundert, die den Zyklus der Monate darstellen, einen Besuch wert.
Zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in den Straßen der Altstadt gehört auch die absichtlich vor den Blicken der Besucher versteckte Kirche San Sisto, die reich an Fresken, Schmiedearbeiten und Dekorationen aus dem 18. Jahrhundert ist, während das Verdi gewidmete Stadttheater von Lotario Tomba tatsächlich wie eine kleine Version der Mailänder „Scala“ erscheint.
Sie können Piacenza nicht ohne einen Besuch der Kunstgalerie Galleria d’Arte Moderna Ricci Oddi verlassen, die einen umfassenden Überblick über die italienische figurative Kunst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bietet und wo seit November 2020 wieder das Bildnis einer Frau von Gustav Klimt zu sehen ist.
Besonders erwähnenswert ist schließlich der prächtige Palazzo Farnese des berühmten Renaissance-Architekten Vignola, in dem die städtischen Museen, die Musei Civici di Palazzo Farnese, mit der etruskischen Leber und dem „Tondo“ von Botticelli, und die Galleria Alberoni mit dem Ecce Homo von Antonello da Messina untergebracht sind.
Aber auch der Gaumen will auf seine Kosten kommen: Es lohnt sich daher allemal, in den zahlreichen Restaurants und Trattorien mindestens ein typisches Gericht aus Piacenza zu probieren.
Nicht jeder weiß, dass Piacenza ein wahres „Food Valley“ ist und bei Wurst- und Käsesorten sowie Weinen die höchste Konzentration von g.U.- und DOC-Produkten in Italien vorweisen kann. Authentische önogastronomische Köstlichkeiten heißen hier Coppa, Salami und Pancetta, „pissaréi e fasö“, „anolini“ und „tortelli con la coda“, „bomba ad ris“ und „piccula ad cavall“. Dazu gibt es ausschließlich Weine aus Piacenza, darunter die rote Sorte Gutturnio.
Von Piacenza aus ist das gesamte Netz der öffentlich zugänglichen Burgen des Herzogtums Parma und Piacenza zu erreichen, die das Gebiet um Piacenza prägen, oder das neugotische Örtchen Grazzano Visconti (ca. 20 km entfernt), das zu einer Zeitreise in die Vergangenheit einlädt. Unter den Kunstdörfern sollte man sich Castell'Arquato (35 km) und das alte Bobbio (45 km) nicht entgehen lassen.