An den Ufern des Flusses Santerno gelegen, wo der toskanisch-romagnolische Apennin auf die Poebene trifft, genießt Imola eine privilegierte Lage, 30 km von Bologna und 60 km von den sonnigen Stränden der Adriaküste der Romagna entfernt.
Imola ist in der ganzen Welt für seine historische Rennstrecke bekannt und ist der ideale Ort, um sich ein paar Tage mit Kultur und Sport zu beschäftigen, ohne dabei die Gaumenfreuden zu vernachlässigen.
Die eleganten Adelspaläste und die Burg der Herrscherfamilie Sforza (Rocca Sforzesca) sind nur einige der Juwelen des historischen Zentrums, das man ganz bequem zu Fuß besichtigen kann, während die eindrucksvolle Kulisse des Apennins und die Sportanlagen auf hohem Niveau die Stadt auch für Natur- und Sportliebhaber zu einem beliebten Ziel machen.
Die Stadt Imola eignet sich dank ihres milden Klimas und ihrer beneidenswerten Lage zu jeder Jahreszeit für einen Besuch.
Die Rocca Sforzesca (Burg der Herrscherfamilie Sforza) aus dem 13. Jh. ist zweifellos das markanteste Gebäude des Stadtbilds von Imola. In der Burg, die man besichtigen kann, gibt es eine seltene Sammlung antiker Waffen und eine wertvolle Ausstellung von Keramiken aus dem Mittelalter und der Renaissance zu bewundern. Außerdem gibt es einen Augmented-Reality-Pfad, auf dem Leonardo da Vinci die Geschichte der Burg erzählt! Von den eindrucksvollen Wehrgängen der Festung aus hat man einen herrlichen Rundum-Blick über das Gebiet um Imola, von der Ebene bis zum Apennin.
Einen Besuch wert ist auch das Museum des Palazzo Tozzoni, in dem die perfekt erhaltene Einrichtung aus dem 18. und 19. Jh. uns die Geschichte und das Leben der Adelsfamilie nachvollziehen lässt, die hier fünf Jahrhunderte lang lebte. Besonders beeindruckend sind die Wohnung im Barocchetto-Stil und die im Empire-Stil, während in den Kellern eine reiche Sammlung an landwirtschaftlichen Geräten zu sehen ist.
Inmitten eines grünen Parks gibt es im Museum San Domenico, das im Kreuzgang des ehemaligen Klosters der Heiligen Nicolò und Domenico neben der gleichnamigen Kirche untergebracht ist, ebenfalls jede Menge Schätze zu bewundern: die Städtischen Kunstsammlungen, in denen etwa sechshundert Gemälde, Keramiken und Skulpturen die Geschichte der figurativen Kultur Imolas vom 13. Jh. bis zur Gegenwart erzählen. Zu den herausragenden Namen gehören Innocenzo da Imola, Lavinia Fontana, Bartolomeo Cesi, Renato Guttuso, Filippo De Pisis, Domenico Cantatore und Germano Sartelli. Im selben Gebäudekomplex befindet sich auch das Museum für Naturgeschichte und Archäologie "Giuseppe Scarabelli", das nach dem Wissenschaftler benannt ist, der es 1857 gründete. Die 25.000 Exponate aus den Bereichen Geologie, Archäologie und Naturwissenschaften bieten den Besuchern die Möglichkeit zu einer faszinierende Reise durch die Natur der Region und die Geschichte der ersten Menschen, die sie bewohnten.
An den Hängen der ersten Hügel befindet sich hingegen die Rennstrecke, die Imola in der ganzen Welt berühmt gemacht hat. Das Anfang der 1950er Jahre gebaute Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari ist auch heute noch Austragungsort vieler Sportevents von internationaler Bedeutung und ein Muss für alle, die den Geist von Imola verstehen wollen.
Die Farmacia dell'Ospedale (Krankenhausapotheke), ein 1794 eingeweihtes Gebäude, das in seiner Ausstattung und Dekoration weitgehend unverändert geblieben ist, vermittelt dem Besucher das faszinierende Bild einer Apotheke aus dem 18. Jh., das bereichert wird durch die große mit Fresken bemalte Gewölbedecke und die 457 Majolika-Gefäße auf Holzmöbeln mit herrlichen Intarsienarbeiten.
Die Franziskanerbibliothek, die sich im ehemaligen Franziskanerkloster aus der zweiten Hälfte des 14. Jh. befindet, bildet den ältesten Kern der heutigen Bibliothek und umfasst etwa 10 000 Bände, hauptsächlich Ausgaben aus dem 15. bis 19. Jh.. Der Hauptsaal ist ebenfalls kunstvoll mit Fresken in Form von Illusionsmalerei eines Balkons mit Oberlichtern mit Blick auf den Himmel verziert.
Die Küche von Imola ist bekannt für ihre von der "Arzdora" (Hausfrau) von Hand gemachten Pastaspezialitäten wie Garganelli, Strozzapreti und mit Ricotta und Kräutern gefüllte Tortelloni.
Bei den Hauptgerichten dominieren gebratene und gegrillte Fleischsorten wie Fiorentina und Castrato. Und natürlich die "Piadina romagnola", das typische Fladenbrot der Romagna, serviert mit Weichkäse und ausgezeichneten Schinken- und Salamispezialitäten.
Bei den Weinen ist die Auswahl groß: bei den Rotweinen steht der Sangiovese DOC im Mittelpunkt und bei den Weißweinen der Albana DOCG. Imola liegt an der Wein- und Genussstraße der Hügel von Imola (Strada dei Vini e Sapori Colli d’Imola).
Für Liebhaber von Outdoor-Aktivitäten sind der Parco Tozzoni und der Parco delle Acque Minerali (innerhalb der internationalen Rennstrecke "Enzo und Dino Ferrari") ein ideales Ziel zum Spazierengehen, Laufen oder für Körpergewichtsübungen und in der Tat die Lieblingsorte der lokalen Sportler.
Für die Liebhaber des Radsports bietet Imola eines der umfangreichsten Radwegenetze der Region, das sich über fast 100 km durch das gesamte Gebiet erstreckt.
Darüber hinaus bieten die Täler des Santerno und Sillaro sowie das Sellustra-Tal Radfahrern landschaftlich wunderschöne Ausblicke.
Durch das Gebiet von Mordano, Imola, Casalfiumanese, Borgo Tossignano, Fontanelice und Castel del Rio geht der Santerno-Radweg: eine ideale Strecke für alle Arten von Radtouristen, die in die Natur eintauchen möchten. Der Radweg führt über einen gemischten Untergrund aus unbefestigten und asphaltierten Straßen und verbindet die Ebene der Provinz Imola mit den Hängen des Apennins, von Mordano bis Castel del Rio.
Nach 14 Jahren Pause ist das Formel 1-Rennen 2020 an die Ufer des Santerno zurückgekehrt. Früher hieß das Formel 1-Rennen hier "Großer Preis von San Marino", heute heißt es "Gran Premio dell'Emilia Romagna e del Made in Italy" (Großer Preis der Emilia Romagna und des Made in Italy).
Imola in Musica und die Landwirtschaftsmesse von Santerno, die beide im Juni stattfinden, sind Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art, aber beide beim Publikum äußerst beliebt.
Im September sollte man sich die CRAME nicht entgehen lassen, die Messe und Tauschbörse für Oldtimer, Motorräder und Fahrräder, die Tausende von Liebhabern aus der ganzen Welt zur Rennstrecke lockt.
Im November schließlich bietet das Bacchusfest, Il Baccanale, Ausstellungen, Konferenzen, Märkte und kulinarische Verkostungen in der ganzen Stadt.
Eine Perle in der Gegend um Imola ist das Dorf Dozza mit seinen Wandmalereien und der Burg, in der die "Enoteca Regionale dell'Emilia Romagna" (Regionale Vinothek der Emilia Romagna) untergebracht ist.
15 Kilometer entfernt, in Borgo Tossignano, befindet sich der Parco Regionale della Vena del Gesso Romagnola (Regionalpark der romagnolischen Gipsader ) mit einer spektakulären, fast mondähnlich anmutenden Naturlandschaft, die von Höhlen, Tunneln und eindrucksvollen Wegen durchzogen ist. Die fünfzehn Kilometer lange Kette aus selenitischem Gips erhebt sich majestätisch über das Santerno-Tal und bietet eine atemberaubende Kulisse.
In Tossignano befindet sich auch das Besucherzentrum "La Casa del Fiume", in dem Gips- und Kalksteinpräparate aufbewahrt werden und das Museum für materielle Kultur untergebracht ist. Hier können auch pädagogische Workshops zum Thema Natur und Umwelt durchgeführt und besucht werden.