Reggio Emilia: von Platz zu Platz

Ein Stadtbummel durch die Altstadt von Reggio Emilia mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten

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Es gibt einen Weg, die Geschichte von Reggio zu verstehen: Schlendern Sie einfach über die Plätze und besuchen Sie einige der wichtigsten Denkmäler der Stadt. Lassen Sie sich mit dem Stadtplan in der Hand durch das historische Zentrum führen und entdecken Sie die Geschichten und Kuriositäten, die in den Stadtmauern verborgen sind.

  • web.Dauer
    24 Stunden
  • web.Interessen
    Kunst & Kultur
  • web.Zielgruppe
    Alle
  • Erste Etappe - Piazza della Vittoria und Piazza Martiri del 7 Luglio Reggio nell'Emilia

    Der Rundgang beginnt auf der Piazza della Vittoria, dem größten Platz der Stadt. Zusammen mit der angrenzenden Piazza Martiri del 7 Luglio (Platz der Märtyrer des 7. Juli) bildet er einen einzigen großen Begegnungs- und Austauschraum der Stadt. Hier befinden sich einige der wichtigsten Kulturstätten von Reggio Emilia: das Stadttheater Valli und das Theater Ariosto, der Palazzo dei Musei und die Galleria Parmeggiani, das Widerstandsdenkmal und das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs und schließlich der Parco del Popolo (Volkspark), ein historischer Park im Herzen des Stadtzentrums, der sich an die Nordseite des Platzes anschließt.

    Kurioses: Im Parco del Popolo befindet sich das Monumento ai Concordi, eine außergewöhnliche römische Grabanlage, die 1929 in Boretto entdeckt wurde. Nehmen Sie sich zwei Minuten Zeit, um zwischen den herrlich angelegten Blumenbeeten der antiken mittelalterlichen Zitadelle spazierenzugehen und zu entdecken, welche Persönlichkeiten sich hinter den Statuen verbergen!

  • Zweite Etappe - Piazza del Monte Reggio nell'Emilia

    Die Piazza Cesare Battisti ist gemeinhin als "Piazza del Monte" bekannt, und zwar aufgrund des prestigeträchtigsten Gebäudes, das an ihn angrenzt: der Palazzo del Monte di Pietà, dessen ursprünglicher Gebäudekern auf das Jahr 1188 zurückgeht und in dem sich der erste Stadtpalast befand. Auf dem Turm gab es einst eine außergewöhnliche mechanische Uhr mit Holzstatuen, ein Werk von Giampaolo Raineri (der zusammen mit seinem Sohn Gian Carlo die berühmte Uhr der Mauren auf dem Markusplatz in Venedig schuf), die heute im Palazzo dei Musei aufbewahrt wird. Der Platz ist von zwei weiteren bedeutenden Gebäuden umgeben: Auf der Nordseite befindet sich der Palazzo Busetti (1657), der der Überlieferung nach auf einen Entwurf von Bernini zurückgeht, während sich auf der Ostseite der alte Palazzo del Capitano del Popolo, das heutige Hotel "Albergo Posta", aus dem Jahr 1280 befindet. Sein heutiges Aussehen ist das Ergebnis einer "interpretativen" Restaurierung in den 1930er Jahren nach den Plänen aus dem 13. Jh.

    Kuriosität: Gehen Sie in den Palazzo Busetti hinein und schauen Sie aus dem Fenster im ersten Stock: Von hier aus können Sie eine ungewöhnliche Aussicht auf die Stadt bewundern!

  • Dritte Etappe - Piazza Prampolini Reggio nell'Emilia

    Auf der Piazza Prampolini befinden sich einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt: das Baptisterium, der Bischofspalast, die Kathedrale, der Kanonikerpalast und der Saal der Trikolore, der 1774 vom Architekten Ludovico Bolognini für die Archive des Herzogtums der Este entworfen wurde. Neben der Sala befindet sich das Museo del Tricolore, ein kostenloses Museum für Jung und Alt, in dem man die Geschichte der italienischen Flagge nachverfolgen kann. An der Nordseite des Platzes kann man eine Statue bewundern, die den Bach Crostolo darstellt, die aus der Villa Ducale in Rivalta stammt wie auch die allegorischen Figuren der Flüsse Panaro und Secchia, die heute die Brücke San Pellegrino schmücken.

    Kuriosität: Am Ende der Via Farini befinden sich die Kirche und der Palazzo San Giorgio, der von den Jesuiten erbaut wurde, um dort ein Kolleg einzurichten. Heute ist in diesem Palazzo die wichtigste Bibliothek der Stadt untergebracht, die nach Antonio Panizzi benannt ist, einem berühmten Mann aus Reggio Emilia, der zehn Jahre lang Direktor der British Library in London war. Die Bibliothek ist einer der beliebtesten Orte in Reggio Emilia: Sie ist den ganzen Tag über geöffnet und im Inneren kann man das großartige zeitgenössische Fresko Whirls & Twirls von Sol Lewitt bewundern.

  • Vierte Etappe - Piazza Roversi und Piazza Gioberti Reggio nell'Emilia

    Die Piazza Roversi wird auch Piazza del Cristo genannt, nach dem Namen der schönen Barockkirche, die sie überragt. Geht man den Corso Garibaldi entlang, stößt man zunächst auf den Palazzo Magnani, in dem wichtige Wechselausstellungen stattfinden, und dann auf die Basilika der Madonna della Ghiara, eines der wichtigsten Marienheiligtümer Italiens, das von den Einwohnern von Reggio Emilia errichtet wurde, nachdem sich ein Wunder ereignet hatte. Die Allee, die früher das Bett des Baches Crostolo war, endet auf der Piazza Gioberti in der Nähe des Palazzo Ducale, dem heutigen Sitz der Provinzverwaltung. Hier residierte einst der Herzog von Este während seiner Aufenthalte in Reggio Emlia, und der Weg von der Stadtresidenz zum Landsitz, die sog. "Promenade des 18. Jahrhunderts", führte zur Reggia di Rivalta und zur Villa D'Este.

    Kuriosität: Die engen Gassen der Via Emilia begrenzten das alte jüdische Ghetto von Reggio, ein wirklich unabhängiges Viertel mit Bäckereien, Geschäften und einer Synagoge. Es wird vermutet, dass die Juden von Reggio den berühmten Erbazzone erfunden haben, die traditionelle "Quiche" von Reggio Emilia. An der Ecke der Basilika della Madonna della Ghiara befindet sich der Chiostro Grande (große Kreuzgang), ein wunderschöner Ort zum Ausspannen im Herzen der Stadt, in dem auch ein Restaurant und eine Herberge untergebracht sind.

  • Fünfte Etappe - Piazza Fontanesi Reggio nell'Emilia

    Nachdem wir zur Piazza Roversi zurückgekehrt sind und vor der schönen Kirche Sant'Agostino Halt gemacht haben (in der u.a. eines der vier Gemälde von Guercino aus Reggio hängt), nehmen wir die schmale Straße, die an der Christuskirche vorbeiführt: Im Handumdrehen befinden wir uns auf dem belebtesten und beliebtesten Platz der Stadt. Hier befand sich in der Antike der Canale del Guazzatoio, an dem Seidenverarbeitung und Ledergerberei betrieben wurden. Die Via del Guazzatoio führt hinauf zur "Bastion", dem einzigen Überbleibsel der Stadtmauer aus dem 13. Jh., das heute in die Casa Lasagni einverleibt ist.

    Kuriosität: Gehen Sie in Richtung der Bäckerei. Auf dem Pflaster fällt eine merkwürdige Inschrift auf: Auf diesem Platz, wie auch auf der Piazza Prampolini, wurde seit der Antike ein Markt abgehalten, und um zu verhindern, dass die Händler die Bevölkerung betrügen, wurden die alten Zahlensymbole angebracht, die vor der Einführung des metrischen Systems verwendet wurden und die auch auf der linken Säule des Baptisteriums zu finden sind.

    Weiter geht es in der Via San Carlo: Links, unter dem Säulengang, versteckt zwischen anderen Gebäuden, befindet sich das Oratorium der Heiligen Karl und Agathe, in dem heute mehrere Wanderausstellungen stattfinden. Rechts, an der Hausnummer 10, befindet sich der Palazzo dei Mercanti del Panno (Palast der Tuchhändler) aus dem späten 15. Jahrhundert, der an seinem Kapitell mit Widderkopf zu erkennen ist. Der Palast überblickte den Hauptarm des Secchia-Kanals, aus dem das Wasser zum Waschen der Wolle entnommen wurde.

  • Sechste Etappe - Piazza San Prospero Reggio nell'Emilia

    Wir gehen die Via Toschi entlang, eine der Hauptstraßen, die uns direkt zur Piazza San Prospero führt. Zu unserer Linken befindet sich der Palazzo Pratonieri, Sitz der Unicredit-Bank, mit bemerkenswerten Dekorationen im Inneren. Der mit goldenen Bienen verzierte Treppenaufgang ist ein wahres Schmuckstück im Herzen der Stadt. Auf der Piazza angekommen, fällt uns sofort die dem Schutzpatron gewidmete Basilika auf, die sich durch ihren imposanten achteckigen Glockenturm auszeichnet, der nach einem Entwurf von Giulio Romano errichtet wurde.

    Kuriosität: Der Säulengang des Broletto verbindet die "Piazza Grande" direkt mit der Piazza San Prospero, die auch als "Piasa cèca" (klein) bekannt ist. Der Säulengang wurde 1488 errichtet, als der Durchgang unter der Loggia für das Publikum geöffnet wurde, und hat seinen Namen von "Brolo", dem Gemüsegarten der Domherren. Am Ende des Broletto ist es unmöglich, nicht anzuhalten und das charakteristische Schild zu fotografieren: "Scendere dalla bicicletta”! ("Runter vom Fahrrad"!)

  • Siebte Etappe - Gromae Locus Reggio nell'Emilia

    Von der Piazza San Prospero gehen wir weiter in Richtung Via Guidelli und stehen vor dem zentralen Ausgangspunkt der Stadt Reggio Emilia: dem Gromae Locus. Hier trieben die Römer nämlich die Groma (eine Art Rute) in den Boden und legten die beiden Hauptachsen fest, die zur Entwicklung der römischen Stadt führten. Die Hauptachse, der Decumanus maximus, entspricht der Via Emilia, die in West-Ost-Richtung von Piacenza nach Rimini verläuft; die senkrecht dazu verlaufende Nebenachse, der Cardo, hingegen ist die heutige Via Roma, auf der wir unseren Rundgang beenden werden.

    Kuriosität: Am Ende der Via Roma befindet sich die Gabella, eines der Stadttore, das nach Giuseppe Garibaldi benannt ist. An der Nummer 13 des Vicolo Venezia befindet sich das erste Murales (Graffiti) der Geschichte: "Das gerechte Volk will Schnee!"

    Über die Via Secchi kehren wir zur Piazza Martiri del 7 luglio zurück, wo unsere kleine Entdeckungsreise auf den Spuren der charakteristischsten Geschichten und Denkmäler von Reggio Emilia endet.

Letzte Aktualisierung 14/03/2025

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