In der Provinz Ferrara wird ein Brot hergestellt, das ein ungewöhnliches Aussehen hat: Es erinnert an ein Kreuz oder ein "X". Dabei handelt es sich um die Coppia Ferrarese g.g.A., das Ferrareser Brot schlechthin, das durch das Zusammenfügen zweier Teigstreifen zu einem zentralen Band entsteht. Die so entstandenen, in sich verdrehten Enden ähneln vier Hörnchen und werden in der Umgangssprache Crostini genannt.
Die ersten Belege für dieses Brot auf den Tischen von Ferrara stammen aus dem 16. Jh. Der Legende nach wurde dem Herzog von Este bei einem Abendessen zu seinen Ehren ein "pane ritorto" (verdrehtes Brot) mit den typischen Crostini in Form eines Cornetto serviert. Das war im Jahr 1536.
Elf Jahre später erwähnte Cristoforo da Messisbugo, der Scalco (heute würde man Diener oder Butler sagen) des Fürsten Alfons II. in einem Kostenvoranschlag das "pane intorto", ein Zeichen dafür, dass das Produkt weit verbreitet war.
Dank ihrer besonderen Form fällt die Coppia Ferrarese g.g.A. sicherlich auch auf. Doch auch die Zutaten tragen dazu bei, dass die Coppia Ferrarese g.g.A. ein einzigartiges Produkt ist: Weizenmehl Typ 0, Wasser, Schmalz, natives Olivenöl extra, natürlicher Sauerteig, Salz und Malz, die in genauen, in einem strengen Regelwerk festgelegten Mengen gemischt werden.
Die Coppia ferrarese g.g.A. ist ein trockenes Brot mit einer knusprigen Konsistenz; die einzige weiche Stelle, an der sich die Krume befindet, ist das Band in der Mitte. Diese Eigenschaften machen es zu einem perfekten Begleiter für die typischen Wurstwaren aus Ferrara, die Salama da Sugo g.g.A., sowie für Saucen und Brodetti.