Ein Pastateig aus Weizenmehl Typ 00 und Eiern, der eine Füllung aus gelbem Kürbisfleisch, Parmigiano Reggiano oder Grana Padano-Käse, Semmelbröseln, Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss umhüllt.
Das ist das Rezept für Cappellacci di Zucca Ferraresi g.g.A., ein traditionelles Gericht aus Ferrara, dessen runde, gefaltete Form an die typischen Strohhüte erinnert, die einst von den Bauern getragen wurden, im Dialekt caplaz genannt.
Die Zutaten für dieses Rezept entsprechen der Zubereitung zur Zeit der Familie Este in Ferrara, mit Ausnahme einiger heute nicht mehr verwendeter Gewürze wie Ingwer. Im Rezeptbuch von Giovan Battista Rossetti, Scalco (Tuchsess, heutiger Butler) am Hof der Este, aus dem Jahr 1584 finden sich die ersten Hinweise auf die "Tortelli di zucca con il butirro" (Kürbistortelli mit Butter), die die historische Verbindung zwischen diesem Gericht und seinem Gebiet belegen.
Die Zubereitung der Cappellacci beginnt mit dem Backen des Kürbisses, vorzugsweise der Sorte Violina, im Ofen. Das weiche Fruchtfleisch wird dann abkühlen gelassen, durch ein Sieb gedrückt und mit den anderen Zutaten vermischt wird. Dann wird der Pastateig ausgerollt und in Quadrate geschnitten; nach dem Daraufgeben der Füllung wird der Teig zu einem Dreieck gefaltet, indem die beiden Enden miteinander verbunden werden, wodurch die typische Cappellaccio-Form entsteht.
In der Ortschaft San Carlo, nicht weit von Ferrara entfernt, findet im Herbst die Sagra della zucca e del suo cappellaccio (Kürbis- und Cappellaccio-Fest) statt, die ideale Veranstaltung für Feinschmecker, um ein Cappellacci-Gericht und andere Rezepte mit Kürbis zu probieren.
Um den süßen Geschmack des Kürbisses hervorzuheben, sollten die Cappellacci di Zucca Ferrarese g.g.A. traditionell mit geschmolzener Butter, Salbei und etwas Parmigiano Reggiano serviert werden. Alternativ können sie auch mit Bolognese- oder Tomatensauce gegessen werden.
