Zu den besonderen Weinanbaugebieten der Emilia Romagna gehört das Gebiet Bosco Eliceo. Es handelt sich um ein Gebiet, das sich entlang der Adriaküste zwischen den Provinzen Ferrara und Ravenna erstreckt und im Norden von der Po-Mündung und im Süden von der Gemeinde Cervia begrenzt wird.
Das vom Po-Delta-Park durchzogene Gebiet Bosco Eliceo ist aufgrund der sandigen Böden, auf denen die vier Rebsorten Fortana, Merlot, Sauvignon und Bianco del Bosco wachsen, auch als das Gebiet der Vini delle Sabbie (Sandweine) bekannt.
Es heißt, dass Renée von Frankreich, die Tochter Ludwigs XII., ihrem zukünftigen Ehemann Ercole II., Herzog von Este, im Jahr 1528 eine Rebe von der Côte d'Or in Burgund als Mitgift mitbrachte. Von ihr leitet sich Uva d'Oro ab, ein anderer Name für die rote Fortana-Traube, die noch heute hier in diesem Gebiet angebaut werden.
Wie auch immer die Veredelung erfolgte, hat die Rebe in dieser Gegend dank des feuchten und nebligen Klimas, der salzigen Luft und des sandigen Bodens, der durch den Mangel an Süßwasser stark beeinträchtigt ist, ihren natürlichen Lebensraum gefunden. Daraus ergibt sich der einzigartige Charakter dieser Weine, der zur Verleihung der geschützten Ursprungsbezeichnung "DOP" geführt hat.
Die vier Weinsorten haben einen niedrigen Alkoholgehalt zwischen 10,5° und 11° und einen leichten, aromatischen Geschmack mit würzigen Noten, die an die Nähe des Meeres erinnern.
Die beiden Rotweine, Bosco Eliceo g.U. Fortana und Bosco Eliceo g.U. Merlot, zeichnen sich durch eine rubinrote Farbe aus. Der Fortana hat ein weiniges Aroma und der Merlos einen grasig-kräuterigen Duft. Die Weißweine Bosco Eliceo g.U. Sauvignon und Bosco Eliceo g.U. Bianco, letzterer aus Trebbiano, Sauvignon und Malvasia di Candia hergestellt, haben dagegen eine strohgelbe Farbe und einen zarten Duft.
Aufgrund ihrer organoleptischen Eigenschaften passen die Weine vom Bosco Eliceo hervorragend zu Fleisch- und Fischgerichten.