Im Herzen des Montefeltro-Gebiets, im nördlichsten Teil des umbrisch-märkischen Apennins, befindet sich ein fast 5.000 Hektar großes Schutzgebiet, von dem ein Drittel zur Gemeinde Pennabilli, der südlichsten Stadt der Emilia Romagna, gehört.
In einer Landschaft mit sanften grünen Hügeln ragen zwei flache Felsriesen wie Giganten empor. Seit Jahrmillionen stehen sich die großen Kalksteinblöcke Sasso Simone und Simoncello sowie der 1415 Meter hohe Monte Carpegna gegenüber und markieren den Horizont des gesamten Gebiets.
Ihr Profil ist unverwechselbar: Da sie von der Adria aus sichtbar sind, waren sie schon immer ein wichtiger Bezugspunkt für alle, die dieses Gebiet durchqueren. Sie ziehen den Blick auf sich und üben eine große Anziehungskraft aus.
Um sie herum befinden sich Wälder, Wiesen und ländliche Gegenden mit Schlössern, Burgen und Dörfern, die faszinierende Geschichten zu erzählen haben, wie zum Beispiel die Festungsstadt Sasso Simone, die von Cosimo I. de' Medici um die Mitte des 16. Jh. errichtet wurde.
Der Park weist eine sehr vielfältige Vegetation auf. Das Gebiet um die Sassi ist durch einen großen, von Zerreichen dominierten Wald gekennzeichnet, der als einer der größten in Europa gilt. In anderen Gebieten hingegen findet man Mischwälder aus Haselnuss- und Ahornbäumen, die im Herbst ein unglaubliches Licht- und Schattenspiel bieten.
In der Mitte schließlich erhebt sich das Profil des Monte Carpegna, der größtenteils von Gipfelwiesen bedeckt ist, die sich im späten Frühjahr mit einem Teppich aus Orchideen, Krokussen und gelbem Scharbockskraut schmücken.
Die Vielfalt der Umgebungen begünstigt eine sehr reiche Tierwelt. Neben den typischen Säugetieren der Berg- und Mittelgebirgsregionen, zu denen auch der Wolf gehört, gibt es eine große Anzahl von tag- und nachtaktiven Raubvögeln wie Sperber, Habicht, Steinadler und Wanderfalke.
Für diejenigen, die den Park besuchen und seine Schönheit entdecken möchten, gibt es je nach Interesse verschiedene Möglichkeiten. Sowohl im Sommer als auch im Winter können zahlreiche sportliche Aktivitäten ausgeübt werden, um die natürlichen Umgebungen zu erleben, geologische Besonderheiten und botanische Raritäten kennen zu lernen, wilden Tieren zu begegnen oder die künstlerischen und monumentalen Zeugnisse der Gegend zu entdecken.
Ob zu Fuß, zu Pferd oder mit dem Mountainbike, das gesamte Gebiet verfügt über ein reichhaltiges internes Wege- und Straßennetz, das es ermöglicht, fast alle wichtigen Ausflugsziele zu erreichen, darunter die letzten beiden Etappen des Fernwanderwegs Alta Via dei Parchi, die vom Monte Fumaiolo zur Einsiedelei der Madonna del Faggio führen.
Schließlich verfügt das gesamte Gebiet über bestens ausgestattete Bereiche für Besucher sowie ein Naturmuseum (Pennabilli) und einen Faunapark (Pian dei Prati) mit Haus- und Wildtieren sowie Zentren für Umweltbildung.