Die junge, erst 1907 gegründete Gemeinde liegt in der Mitte des mittleren Marecchia-Tals in einem überwiegend flachen Gebiet und ist heute das Handels- und Industriezentrum des Tals.
Im historischen Zentrum von Novafeltria fällt der Blick sofort auf den Palazzo Segni, den heutigen Sitz der Gemeindeverwaltung, der im Jugendstil erbaut wurde und sich durch einen Säulengang auszeichnet, in dem 1926 das erste, noch heute geöffnete Café eingerichtet wurde. Auffalen ist außerdem das Oratorium Santa Marina, ein klares Beispiel für ein romanisches Bauwerk, dessen Errichtung auf das Jahr 1191 zurückgeht.
Wenn man den Corso Mazzini entlangschlendert, stößt man auf das Teatro Sociale di Novafeltria, ein Juwel des Jugendstils, das dank der Beiträge von 72 lokalen Familien errichtet und 1925 mit Puccinis Bohème eingeweiht wurde, während am Ende des Corso die Pfarrkirche San Pietro in Culto im romanischen Baustil ins Auge fällt.
In der Nähe des Zentrums befindet sich eine Installation, die Ivan Graziani, dem beliebten Liedermacher aus Novafeltria, gewidmet ist: eine große rote Brille, die den Eingang zu dem Park markiert, der nach ihm benannt wurde.
Novafeltria ist ein ideales Ziel für alle, die eine perfekte Kombination aus Geschichte, Kultur, Natur und Gastronomie suchen, auch dank der kleinen Ortsteile ringsherum, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind.
Es gibt viele gute Gründe für einen Besuch in Novafeltria, und in jedem seiner Ortsteile gibt es kleine Juwelen der Geschichte und der Natur zu entdecken.
Torricella ist ein antiker Weiler, der in die geschichtlichen Ereignisse des Gebiets von Sant'Agata Feltria verwickelt war. Doch es ist dem Herzog Federico da Montefeltro zu verdanken, dass die Burg 1474 umgebaut wurde, von der heute noch ein altes Steinwappen am Eingangstor des Ortes erhalten ist, während sich mitten im Wald ein prähistorischer Opferaltar befindet, der vermutlich für heidnische religiöse Praktiken verwendet wurde.
Sartiano bietet einen außergewöhnlichen Panoramablick auf das Marecchia-Tal, das von viel Grün umgeben ist.
Von der Burg ist kaum noch etwas zu sehen und auch von den militärischen Verteidigungsanlagen ist fast nichts mehr übrig, während die romanische Kirche ihre ursprüngliche Fachwerkstruktur mit Kapitellen und originalen Barbakanen und Fliesen bewahrt hat.
Secchiano und Uffogliano sind zwei kleine Dörfer, die noch ihre alten Traditionen bewahren, in denen man zwei schöne Kirchen und herrliche Naturlandschaften bewundern kann. Erwähnenswert sind auch die Brücke, die Schönheit dieses schmalen Flussabschnitts voller Wasser und großer polierter Steine, und die Mühle (heute ein Restaurant), die die alte Struktur und die ursprünglichen Mahlwerke bewahrt hat.
Perticara, das sich inmitten von Pinienwäldern an einem Hang des Monte Aquilone befindet, war ein Bergbauzentrum von nationaler Bedeutung.
Bereits in der Antike wurde hier Schwefel abgebaut, aber die Hauptader wurde erst ab 1917 ausgebeutet, wobei 1.600 Männer in einer regelrechten unterirdischen Stadt mit 100 Kilometern Stollen auf 9 Ebenen arbeiteten. Die 1964 eingestellte Tätigkeit hatte große Auswirkungen auf das Leben des Dorfes und seiner Gemeinde, die auf fünftausend Einwohner anwuchs.
Hier hält ein hochinteressantes Museum, das Sulphur, die Erinnerung an diese Vergangenheit wach.
om Frühjahr bis zum Herbst finden jedes Jahr vier Veranstaltungen statt, die den Traditionen, Produkten und Spezialitäten dieser Region gewidmet sind.
Erstes Wochenende im Juni: Sagra del Cascione e delle Erbe Spontanee (Fest des Cascione (gefülltes Fladenbrot) und der Wildkräuter ) im historischen Zentrum von Novafeltria.
Zweites Wochenende im Juli: Fest der Maledette Malelingue (Liedtitel von Ivan Graziani) in dem nach ihm benannten Park in Novafeltria.
Vom zweiten Sonntag im September bis zum ersten Sonntag im Oktober: Dorffest der Polenta und Waldfrüchte (insbesondere Pilze) in Perticara.
Zweiter Sonntag im Oktober: Feste der Weinernte und der Herbstfrüchte im alten Ortskern von Novafeltria.