48 Stunden in Ravenna, der Hauptstadt der Mosaike

Auf Entdeckungstour durch die UNESCO-Stätte Ravenna

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Seit mehr als 1.500 Jahren hütet Ravenna acht kostbare Juwelen, acht Denkmäler, die im Dezember 1996 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden.

Seidem sind die Basilika San Vitale, das Mausoleum der Galla Placidia, die Baptisterien der Arianer und der Orthodoxen, die Basilika Sant'Apollinare Nuovo und die Basilika Sant’Apollinare in Classe, die erzbischöfliche Kapelle und das Mausoleum des Theoderichs nicht mehr nur das Erbe der Stadt Ravenna, sondern der gesamten Menschheit.

Folgen Sie uns auf diesem zweitägigen Rundgang, auf dem sieben von ihnen, nämlich die mit den wertvollen Mosaiken, sowie zwei Überraschungen auf Sie warten.

  • Laufzeit
    48 Stunden
  • Interessengebiete
    Kunst & Kultur
  • Target
    Alle
  • Erste Etappe – Basilika San Vitale und Mausoleum der Galla Placidia (UNESCO-Erbe) Ravenna

    Von außen imposant und kahl, innen eine verblüffende Explosion von Marmor, Mosaiken, Volumina und Perspektiven. Die Basilika San Vitale aus dem 6. Jh. n. Chr. ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Mosaiktradition von Ravenna – seit Jahrtausenden Hauptstadt dieser unsterblichen Kunstform – zu entdecken.

    Das Gebäude wurde als Zeugnis der byzantinischen kaiserlichen Pracht und insbesondere der Herrschaft Justinians entworfen und zeichnet sich durch die Originalität der gewählten räumlichen Lösungen, der Materialien und der raffinierten und kostbaren Dekorationen aus.

    Nur wenige Schritte entfernt befindet sich das Mausoleum der Galla Placidia, das wie die Basilika vom starken Kontrast zwischen den einfachen und bescheidenen Formen des Außenbaus und dem vielfältigen Reichtum der Mosaike im Innenraum lebt.

    Den Bildern gelingt es, eine mystische Atmosphäre zu vermitteln, die durch das goldene Licht, das durch die Alabasterfenster fällt, noch verstärkt wird. Das prächtige Sternengewölbe, das die sterblichen Überreste der Kaiserin nie überspannte, hat jahrhundertelang die Blicke der zeitvergessenen Besucher gefesselt und Dichter und Musiker aller Epochen inspiriert.

  • Zweite Etappe – Domus dei Tappeti di Pietra Ravenna

    Eine kleine Barockkirche, eingezwängt zwischen den alten Wohnhäusern im Zentrum, ist das ungewöhnliche Portal zu dem unter der Erde gelegenen Domus dei Tappeti di Pietra (Haus der Steinteppiche), einem der wichtigsten italienischen archäologischen Stätten der letzten Jahrzehnte.

    Es handelt sich dabei um das älteste byzantinische Privathaus in Ravenna aus dem 5. bis 6. Jahrhundert, das zufällig unter Schichten anderer moderner, mittelalterlicher und römischer Gebäude gefunden wurde. Zu sehen sind 14 Zimmer und zwei Höfe, eine gepflasterte römische Straße, wunderschöne Bodenmosaike und echte Steinteppiche.

    In der wunderschön dekorierten Empfangshalle befindet sich eine der am meisten bewunderten Dekorationen: der Reigen der tanzenden Jahreszeiten-Genien.

  • Dritte Etappe – Erzbischöfliche Kapelle oder Andreaskapelle (UNESCO-Kulturerbe) Ravenna

    Wie andere unschätzbare Schätze von Ravenna ist auch die Andreaskapelle gut versteckt. Sie befindet sich im ersten Stock des Erzbischöflichen Museums neben dem Dom und ist das einzige noch erhaltene orthodoxe Denkmal der Stadt, das zur Zeit Theoderichs (des arianischen Glaubens) als privates Oratorium für die katholischen Bischöfe errichtet wurde.

    Alle Mosaikbilder, vom Christus im Gewand eines Feldherren bis zu den Aposteln, Märtyrern und Evangelisten, unterstreichen die zentrale Stellung Christi in der katholischen Orthodoxie.

    Die Kapelle wurde dem Heiligen Andreas geweiht, nachdem seine Reliquien um die Mitte des 6. Jahrhunderts von Konstantinopel nach Ravenna gebracht worden waren.

  • Vierte Etappe – Neonische Taufkapelle und Baptisterium der Arianer (UNESCO-Erbe) Ravenna

    Mit diesen beiden kleinen Schätzen könnte der erste Tag auf der Mosaikroute enden. Das neonische Baptisterium neben dem Dom ist ein weiteres frühchristliches Bauwerk, das bereits im 5. und 6. Jahrhundert von der Größe Ravennas zeugt und sowohl architektonisch als auch dekorativ am besten erhalten ist.

    Die achteckige gemauerte Kuppel beherbergt das älteste Zeugnis einer Mosaikszene der Taufe des Erlösers in einem Monumentalbau.

    Im ehemaligen „gotischen“ Teil der Stadt steht das Baptisterium der Arianer, das eine sehr ähnliche Struktur aufweist. Es wurde von Theoderich für den arianischen Kult errichtet, der in der Hauptstadt des Imperiums neben dem katholischen Kult existierte – ein außergewöhnliches Beispiel für Toleranz und Zivilisation.

    Im Inneren ist nur die Kuppel erhalten geblieben. Sie ist mit Mosaiken bedeckt, die die Taufe Christi darstellen, eine Ikonographie, die bereits im neonischen Baptisterium zu finden ist, sich jedoch von diesem durch die irdische Darstellung der Figur unterscheidet. Die arianische Lehre vertrat nämlich nicht das Dogma der Dreifaltigkeit und betonte die menschliche Natur Christi.

  • Fünfte Etappe – Basilika Sant’Apollinare Nuovo (UNESCO-Erbe) Ravenna

    Auf halber Strecke der Via di Roma, auf dem geraden Stück, das nach Classe (für die nächste Etappe) führt, steht die Basilika Sant’Apollinare Nuovo.

    Auch sie ist von außen schlicht und nüchtern. Eingebettet zwischen alten Gebäuden und von Palmen umgeben, verbirgt sie geheimnisvolle und eindrucksvolle Mosaikwände, die wie durch ein Wunder den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs entgangen sind.

    Im Inneren befindet sich einer der berühmtesten frühchristlichen und spätantiken Mosaikzyklen der Welt. Eine außergewöhnliche Verzierung aus Millionen von Kacheln zieht sich durch das gesamte Mittelschiff.

    Dieses Meisterwerk von unschätzbarem Wert lässt stilistisch, ikonografisch und ideologisch die Entwicklung der Mosaiken von der Zeit Theoderichs bis zur byzantinischen Zeit nachvollziehen.

    Der große monumentale Zyklus aus dem Neuen Testament zählt zu den ältesten, überlieferten Mosaikzyklen.

  • Sechste Etappe – Basilika Sant’Apollinare in Classe (UNESCO-Erbe) Classe

    Etwas außerhalb von Ravenna, im Dorf Classe, steht eine imposante Basilika, die für die Überreste des Schutzpatrons der Stadt gebaut wurde.

    Mit ihrer 30 Meter hohen Fassade und ihrem fast doppelt so langen Hauptbau gilt sie als das größte heute bekannte Beispiel einer frühchristlichen Basilika.

    Im Inneren befinden sich prächtige mehrfarbige Mosaike, die reich an Symbolik sind und unter anderem den heiligen Apollinaris und Gott darstellen, begleitet von einem mit Edelsteinen besetzten Kreuz vor einem Himmel mit neunundneunzig goldenen und silbernen Sternen.

  • Siebte Etappe – Mit den Mosaiken auf Tuchfühlung Ravenna

    Nachdem Sie sich an Farben und Verzierungen berauscht haben, können Sie versuchen, mit Ihren eigenen Händen ein kleines Kunstwerk zu schaffen.

    In der Stadt gibt es zahlreiche Mosaikwerkstätten, die Führungen anbieten und die Möglichkeit bieten, die Grundlagen dieser alten Kunst zu erlernen. Gibt es ein besseres Andenken an Ravenna als eines, das man selbst gestaltet hat?

Letzte Aktualisierung 05/03/2024

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