In den Bergen des toskanisch-emilianischen Apennins haben die Modellierungsprozesse, die während der Eiszeit stattfanden, bemerkenswerte Spuren hinterlassen, die wir noch heute auf den Bergrücken und in den Berglandschaften sehen können.
Die durch den Einfluss der Gletscher entstanden Hohlräume haben Raum für viele kleine, sehr eindrucksvolle Gletscherseen gelassen, die man bereits auf einfachen Spaziergängen und Wanderungen entdecken kann.
Die vorgeschlagene Tour dauert zwei Tage in der Provinz Reggio Emilia und führt uns zur Entdeckung der Naturschönheiten einiger Gletscherseen im Parco Nazionale dell'Appennino Tosco-Emiliano, einem Gebiet von großem ökologischen Wert.
Diese von Gletscherquellen gespeist und von imposanten Gipfeln umgebenen Gewässer bieten den Menschen, die das Privileg haben, sie zu besuchen, ein faszinierendes Schauspiel.
Etwa 2 km von der toskanischen Grenze entfernt, ist Cerreto Laghi dank des gleichnamigen Passes (Passo del Cerreto) einer der wichtigsten und am besten ausgestatteten Winter- und Sommerurlaubsorte auf dem gesamten toskanisch-emilianischen Apenninkamm. Das Gebiet ist über die SS 63, die Reggio Emilia mit der Lunigiana verbindet, leicht erreichbar.
Der Ort liegt in einem in der Eiszeit entstandenen Becken unter dem Berg "La Nuda" und verläuft um eine Reihe von Seen, die im geologischen Zeitalter durch den Zerfall alter Gletscher entstanden sind. Der bekannteste von ihnen ist der Cerretano-See, an den sich flussabwärts die Seen Scuro, Le Gore und schließlich der Stausee Lago Pranda anschließen.
In diesem Gebiet gibt es zehn Wanderwege von unterschiedlicher Länge: Der kürzeste dauert etwa 40 Minuten, der längste etwa 4 Stunden.
Wer alle Seen sehen möchte, dem sei die Orange Route empfohlen. Es handelt sich um eine nicht sehr anspruchsvolle Route, die es ermöglicht, auf einem mehrstündigen Spaziergang durch eindrucksvolle Buchenwälder die wichtigsten Seen des Gebiets zu bewundern. Sie beginnt am Piazzale del Lago del Cerreto (1346 m) und folgt den weiß-roten Wegweisern 649 - 649 B - 649.
Am Ende der Strecke empfiehlt sich eine Einkehr in einem der vielen Lokale in Cerreto Laghi, um köstliche lokale Gerichte auf der Basis von Wurstwaren, Käse und lokalen Produkten zu probieren.
Der Calamone-See ist eines der bekanntesten und meistfotografierten Ziele im Apennin von Reggio Emilia. Es handelt sich um ein kleines Gewässer eiszeitlichen Ursprungs, das vor Tausenden von Jahren entstanden ist; heute ist es eine der wichtigsten touristischen Attraktionen der Region.
Es gibt keine beste Jahreszeit, um ihn zu besuchen: Jede Jahreszeit bietet eine besondere Schönheit und stimmungsvolle Farben. Im Herbst zum Beispiel ist er dank der natürlichen Färbung des Herbstlaubs von tausend Farbschattierungen umgeben.
Es empfiehlt sich, einen ganzen Tag in diesem Gebiet zu verbringen, in völliger Entspannung und im hautnahen Kontakt zur Natur.
Der Weg dorthin beginnt in dem kleinen Ferienort Ventasso Laghi, etwa 10 km von Ramiseto entfernt, in der Gemeinde Ventasso.
Der Spaziergang, der nur wenige Minuten dauert, führt über eine leicht ansteigende Schotterstraße zwischen dem Campingplatz und der Skipiste. Am Seeufer angekommen, kann man den gesamten See umrunden: ein Spaziergang von etwas mehr als 2,5 km, der für alle Altersgruppen, auch für Kinder, geeignet ist.
Am Ufer des Sees befindet sich ein historisches Hütten-Restaurant, das von Mai bis Oktober geöffnet ist und traditionelle Gerichte anbietet.
Für diejenigen, die noch weiter gehen möchten, zweigen vom Calamone-See einige CAI-Wege ab, die vor allem für trainierte Personen zu empfehlen sind. Besonders empfehlenswert ist der CAI 661, der bis zum Gipfel des Monte Ventasso auf etwa 1.700 m Höhe führt.