Mit Tom Wlaschiha in der Emilia-Romagna

Italienisches Dolce Vita: Mit Tom Wlaschiha unterwegs in der Emilia Romagna zu authentischen Orten, interessanten Menschen und deren faszinierenden Geschichten.

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Seit dem Filmdreh zu „Die Roseninsel“ ist die Emilia Romagna Tom Wlaschiha ans Herz gewachsen und der Schauspieler berichtet voller Begeisterung über seine Ausflüge in der Region mit den zahlreichen Sehenswürdigkeiten und der legendären Gastfreundschaft

Was Tom auf seiner Tour durch die Emilia Romagna alles entdeckt hat, verrät er in zehn Videos.

Bologna, Tom Wlaschiha in Cineteca
Bologna, Tom Wlaschiha in der Cineteca, Fotoarchiv APT Servizi

1. Saison

„Gastfreundschaft, Spaß und ein Lächeln“ braucht es, damit die Gäste sich wohl fühlen, findet der sogenannte „Bagnino d’Italia“, der „Bademeister Italiens“. 

Tom lernt Gabriele Pagliarani in Rimini kennen, wo ihm dieser von den Anfängen des Tourismus an der Adria erzählt als die ersten Deutschen nach Rimini kamen und ihn Gabrieles Tochter an ihren Visionen für die Zukunft des familiengeführten Strandbads teilhaben lässt. 

Rimini, Tom Wlaschiha in spiaggia
Rimini, Tom Wlaschiha am Strand, Fotoarchiv APT Servizi

Im malerischen Hinterland, in Bertinoro, erfährt Tom von einer ganz besonderen Spielart der legendären Gastfreundschaft der Romagnoli. An jedem ersten Septembersonntag laden dort Familien Fremde an den heimischen Esstisch ein und bewirten sie aufs köstlichste. 

Eine Piadina muss man in der Romagna mindestens einmal gegessen haben. Tom kostet das Pfannkuchen ähnliche Fladenbrot bei Olivia Lucchi. In ihrem Bucolica Wine Garden verarbeitet sie fast ausschließlich Produkte vom eigenen Bauernhof, darunter der Squacquerone-Käse und Fiocco, ein Pökelfleisch aus dem kleinsten und muskulösesten Teil der Schweinekeule, die sie Tom auf die Piadina gibt. 

Dass einfache Zutaten ein köstliches Gericht ergeben können, erfährt Tom bei Morena Fabbri, die ihn in die Geheimnisse der perfekten hausgemachten Pasta einweiht. Dazu passt hervorragend einer der Weine von Miranda Poppi. Die junge Winzerin geht neue Wege, um den Weinbau dem immer heißeren Klima anzupassen. 

Poggio Torriana (RN), Tom Wlaschiha sulle colline rimines
Poggio Torriana (RN), Tom Wlaschiha in den Hügeln um Rimini, Fotoarchiv APT Servizi

Auch auf den Straßen der Romagna kann man ins Schwitzen kommen. In fast jedem Romagnolo steckt ein Rennfahrer und Motorsport verrückt sind sie alle. Für Motorradfahrer sind die Hügel der Romagna ein Paradies mit Kurven und Inspiration für berufliche Erfolge, wie die des Helmdesigners Aldo Drudi und des Motorradbauers Ascanio Rodorigo. 

Auf einer Vyrus, dem „Höllenhund mit Straßenzulassung“ made in Romagna, erfährt Tom im wahrsten Sinn des Wortes die Faszination der kurvigen Bergstraßen. Das bergige Hinterland der Romagna lädt aber auch zu Genusstouren auf zwei Rädern ein, schwärmt Ascanio: „Morgens zum Baden ans Meer, mittags eine Motorradtour und zur Happy Hour zurück an die Strandbar.“ 

Von dort ist es nicht weit nach Marina di Ravenna zu Cestha, einer gemeinnützigen Organisation, das sich mit dem Schutz der Meeresbewohner an der Adriaküste beschäftigt. Junge Meeresbiologen forschen dort mit viel Leidenschaft und päppeln verletzte Meeresschildkröten liebevoll auf. Wie die Riesenschildkröte Kronk, die über 60 Kilo auf die Waage bringt und beinahe in einem Schleppnetzt verendet wäre. Tom erlebt den Magic Moment mit, als Kronk zurück ins Meer in die Freiheit entlassen wird und erfährt von Silvia, warum das Meer bei der Methangas-Plattform dafür besonders geeignet ist. 

Keine Methangasplattform, sondern eine künstliche Insel begründet Toms Liebe zur Emilia Romagna und zu Rimini im Besonderen. Seit er in Rimini den Netflix-Film „Die Roseninsel“ drehte, hat er eine enge Beziehung zu dieser zweieinhalbtausend Jahre alten Stadt, deren berühmtester Sohn Federico Fellini ist. Dem Regisseur und vierfachen Oscar-Gewinner hat Rimini ein ganzes Museum gewidmet. Dort taucht Tom in die Welt Fellinis Filmwelt ein, in der Träume immer eine wichtige Rolle spielten. Während eines Besuchs im Kino Fulgor erfährt Tom, dass auch Fellinis Geburtsstadt Rimini träumt: davon, ein italienisches Cinema-Valley zu werden.

La Dolce Vita… ich hatte wirklich schon schlechtere Tage!

2. Saison

Um große Filme geht es auch in Bologna, Hauptstadt der Emilia Romagna und heimliche Kinohauptstadt Italiens. Im Archiv der Cineteca di Bologna werden über 18.000 Filmschätze verwahrt, erzählt der Direktor der Cineteca, Gianluca Farinelli, Tom. Wie alte Filme restauriert werden, zeigt ihm Marianna de Sanctis im Filmlabor der Cineteca. Dort kann Tom sogar selbst ein Stückchen Film restaurieren, bevor ihm Catalina Vicens in einer mittelalterlichen Kirche die Collezione Tagliavini zeigt und gemeinsam mit ihm ein vierhändiges Musikstück auf einem zweihundert Jahre alten Klavier spielt. Bei weitem nicht das älteste Tasteninstrument in der Sammlung.

Bologna, Tom Wlaschiha alla Collezione Tagliavini
Bologna, Tom Wlaschiha in der Collezione Tagliavini, Fotoarchiv APT Servizi

Musik der anderen Art ist das Röhren der Motoren in den Ohren der Liebhaber schneller Autos. Bei einem Ausflug ins Herz des Motor-Valleys trifft Tom Michele Pignatti, den Direktor des Enzo-Ferrari-Museums (MEF) in Modena. Der erzählt Tom wie die „Legende Ferrari“ geboren wurde, zeigt ihm die Prunkstücke des Museums und weckt Toms Lust auf schnelle Autos. Die kann er im Autodrom „Enzo e Dino Ferrari“ in Imola ausleben, wo er auch den Präsidenten des Autodroms, Giancarlo Minardi, trifft und selbst Gas gibt. Fast wie ein richtiger Rennfahrer.

Vom Auto aufs Fahrrad wechselt Tom in Ferrara und radelt mit Giulia durch die Stadt, in der es mehr Fahrräder gibt als Einwohner und jede Menge zu entdecken: wie den Radweg entlang der mittelalterlichen Stadtmauer oder den Palazzo mit den Diamanten in der Fassade. 

Per Rad, zu Fuß oder im Boot lässt sich auch der Po-Delta Park erkunden. In dem Regionalpark sind Flamingos, Wildpferde und Aale zu Hause. Tom schippert im Boot des Fischers Carlo durch den Po-Delta Park und kostet abends bei ihm zu Hause den frischen Fang.

Essen hat in der Emilia Romagna schon immer einen ganz besonderen Stellenwert. In Modena, wo Motor-Valley und Food-Valley aufeinandertreffen, vereint Sternekoch Massimo Bottura die Leidenschaft für schnelle Autos und langsam gereifte kulinarische Köstlichkeiten in einer Person. 

Der Chef eines der besten 3-Sterne-Restaurants weltweit führt Tom in die Welt des Aceto Balsamico Tradizionale di Modena und des Parmigiano Reggiano ein. Beide verkörpern die Emilia Romagna und werden nach strikten Vorschriften und mit viel Geduld und Zeit produziert. Wie viel Zeit der traditionelle Aceto Balsamico braucht, erfährt Tom von Mariangela Grosoli.

Anzola Emilia (BO), Tom Wlaschiha a lezione all'Università del gelato
Anzola Emilia (BO), Tom Wlaschiha im Unterricht an der Gelato University, Fotoarchiv APT Servizi

Strikte Vorschriften gelten auch für die Herstellung der Tagliatelle. In der Handelskammer in Bologna wird die goldene Tagliatella verwahrt: Das Idealmaß für die breite Nudel mit exakt acht Millimetern Breite. Übrigens werden diese in Bologna als Tagliatelle col ragù serviert, wie Foodbloggerin Benedetta Tom erklärt und gleich mit dem Mythos der Spaghetti Bolognese aufräumt, die es gar nicht gibt. 

Ganz real dagegen ist, dass Italien ohne Gelato nicht Italien wäre. Wir traditionelles italienisches Eis hergestellt wird, lernt Tom an der Carpigiani Gelato University, der weltweit einzigen Eis-Universität. Zum Abschluss seiner Reise durch die Emilia Romagna besucht Tom noch eine ganz besondere Osteria: das Essen bringt man selbst mit, den Wein gibt es vor Ort, genießen lässt sich die für diese Region typische Tischatmosphäre am besten gemeinsam mit guten Freunden. „Eine ganze Menge Dolce Vita“, findet Tom.

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Letzte Aktualisierung 01/03/2024
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