Wenn es um Rennen auf vier bzw. zwei Rädern geht, ist die Emilia-Romagna das richtige Reiseziel.
Die Region verfügt über vier international bekannte Rennstrecken: den Misano World Circuit Marco Simoncelli, das Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari in Imola (Metropolitanstadt Bologna), das Autodromo di Modena und das Autodromo Riccardo Paletti in Varano de' Melegari (Provinz Parma).
Misano World Circuit Marco Simoncelli
Entlang der Via Emilia in Richtung Norden stößt man zunächst auf den Misano World Circuit Marco Simoncelli, die Rennstrecke von Misano Adriatico in der Provinz Rimini. Die nach dem 2011 in Sepang verstorbenen MotoGP-Champion benannte Anlage ist international für zwei Motorradrennen bekannt, die jedes Jahr zahlreiche Besucher anziehen: den MotoGP (Großer Preis von San Marino und Riviera di Rimini) und die Superbike-Weltmeisterschaft.
Die 1972 eingeweihte Rennstrecke von Misano ist 4.226 Meter lang und bietet Platz für bis zu 100.000 Zuschauer. Neben den bereits erwähnten Veranstaltungen finden auf dem Misano World Circuit auch Rennen auf vier Rädern statt, wie zum Beispiel der Blancpain GT Series Sprint Cup und der Gran Prix Truck mit Lastkraftwagen.
Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari
Imola ist die am längsten bestehende Rennstrecke der Region. Seit seiner Einweihung im Jahr 1952 wurden auf dem Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari zahlreiche Rennen ausgetragen, allen voran der Große Preis von San Marino der Formel 1 zwischen 1981 und 2006.
Die Rennstrecke von Imola wird oft als eine technische und komplexe Strecke beschrieben, die mit hoher Geschwindigkeit zu fahren ist. Heute finden hier Motorsportwettbewerbe statt, darunter die Superbike-Weltmeisterschaft und die italienische Motorrad-Straßenmeisterschaft, aber auch andere Veranstaltungen wie Tage der offenen Tür, Konzerte und eine Messe und Tauschbörse für Oldtimer, Motorräder, Fahrräder, Zubehör und Ersatzteile.
Die 2.007 Meter lange Rennstrecke von Modena wurde 2011 auf einem Gelände mit mehreren Anstiegen und Gefällen gebaut und zeichnet sich durch eine lange Gerade von etwa 400 Metern aus, die sich mit schnellen oder breiteren Kurven abwechselt. Die Strecke ist ideal, um das Autofahren zu erlernen oder zu perfektionieren: Das hier eingerichtete Zentrum für Fahrsicherheitstrainings bietet Sportfahrertrainings sowie Kurse für alltägliches und umweltfreundliches Fahren an, in denen man lernt, wie man spritsparend fährt.
Die Anlage kann auch für kostenlose Motorrad- oder Autofahrten und Streckentests gemietet werden.
Zum Abschluss unserer Tour zu den Rennstrecken der Region lernen wir das Autodromo Riccardo Paletti in Varano de' Melegari in der Provinz Parma kennen. Auf der 2.350 Meter langen Strecke befindet sich das Centro Internazionale Guida Sicura (Internationales Zentrum für sicheres Fahren), das 1991 basierend auf einer Idee des ehemaligen Formel-1-Piloten Andrea de Adamich entstand und Kurse zur Verbesserung der Fahrqualität und Fahrzeugbeherrschung organisiert.
Das ganze Jahr über finden hier auch mehrere Auto- und Motorradrennen sowie Rallyes statt. Nicht zuletzt haben die Fans die Möglichkeit, auf der Strecke frei zu trainieren.
