Parma

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Die Stadt liegt im Norden der Region Emilia-Romagna an der Via Emilia zwischen der Poebene, dem toskanisch-emilianischen Apennin und der dahinter liegenden ligurischen Küste. Dank ihrer strategisch günstige Lage sind von hier aus sowohl kulturelle Reiseziele als auch das Meer schnell erreichbar.


Warum sich ein Besuch lohnt

Das Stadtzentrum mit seinen künstlerischen Meisterwerken, weitläufigen Grünanlagen, kleinen und großen Schätzen aus verschiedenen Epochen empfängt Besucher und Bürger in der gepflegten Atmosphäre einer kleinen Hauptstadt. Die Musik ist in der Geschichte der Stadt auf vielfältige Weise präsent und hat große Berühmtheit erlangt: Neben Giuseppe Verdi und Arturo Toscanini ist die Stadt auch für ihr lebendiges Kulturleben und ihre breit verankerte Musikbegeisterung bekannt, die ihr zu Recht einen herausragenden Platz unter den Musikhauptstädten sichern. Nicht zu unterschätzen ist die gastronomische Tradition, die nicht nur weltberühmte Wurst- und Käsesorten, sondern auch hervorragende frische Nudelgerichte bietet. Im Jahr 2015 wurde Parma von der UNESCO zur „kreativen Stadt der Gastronomie“ ernannt.

Parma war 2020 und 2021 italienische Kulturhauptstadt.


Beste Reisezeit und Sehenswürdigkeiten

Parma ist eine Stadt, die man das ganze Jahr über besuchen kann.

Das historische Zentrum von Parma ist durch drei große Pole gekennzeichnet: Die Piazza Garibaldi, zum Teil an der Stelle des römischen Forums, Mittelpunkt des städtischen Lebens, gesäumt vom Palazzo del Governatore (Gouverneurspalast) mit seinem barocken Turm, in dem die Glocke des 1606 eingestürzten hohen Stadtturms, die gekrönte Jungfrau in der Nische des Glockenturms und die beiden Sonnenuhren aus dem Jahr 1829 erhalten sind.

Die Piazza Duomo mit dem größten künstlerisch-religiösen Werken der Stadt: dem Maria Himmelfahrt geweihten Dom, einem der repräsentativsten romanischen Bauwerke aus der damaligen Zeit, mit dessen Bau um 1059 begonnen und der 1106 geweiht wurde, dem mit rosa Veroneser Marmor verkleideten Baptisterium, einem Symbol für den Übergang von der Spätromanik zur Gotik, mit dessen Bau 1196 begonnen und das 1307 vollendet wurde, sowie dem Bischofspalast aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Die heutige Version des mehrfach umgestalteten Platzes reicht zum Beginn des 20. Jahrhunderts zurück.

Schließlich die Piazza della Pilotta, heute Piazzale della Pace, Symbol der herzoglichen Macht mit dem monumentalen Gebäudekomplex Palazzo della Pilotta, dem alten Palast der Familie Farnese. Dieser beherbergt das Archäologische Museum, die wunderschöne Biblioteca Palatina, die Nationalgalerie und das Teatro Farnese, in dessen Innenhof jeden Sommer Aufführungen und Konzerte stattfinden.


Nicht verpassen

Das Veilchen, das Herzogin Marie-Louise von Österreich besonders liebte, ist das Wahrzeichen der Stadt und heute die Grundlage eines berühmten Parfüms sowie eines köstlichen Zuckergussbonbons – ideale Mitbringsel aus Parma. Das Parma-Veilchen, das 1870 von Lodovico Borsari, dem Namensgeber eines berühmten Parfümherstellers, erfunden und auf den Markt gebracht wurde, ist zu einem festen Bestandteil der Mode, der Literatur und der Bildsprache der Stadt geworden.


Kulinarisches

Der große Protagonist der parmesischen Gastronomie ist sicherlich das Schwein, aus dem der Prosciutto di Parma g.U. hergestellt wird. Doch auch alle anderen Produkte der Gegend sind köstlich: Parmigiano Reggiano g.U., Culatello di Zibello g.U., Salame Felino g.g.A., Spalla Cotta di San Secondo und der köstliche Steinpilz Fungo di Borgotaro g.g.A.
Aber auch erste Gänge wie Cappelletti oder Anolini in brodo, mit Schmorbraten gefüllte frische Nudeln, die in Fleischbrühe gekocht und vor allem an den Weihnachtsfeiertagen serviert werden. Zu den Hauptgerichten gehört Schmorbraten, der langsam und lange in Fleischbrühe gegart wird.
Mehr Informationen unter https://parmawelcome.it/en/parma-city-of-gastronomy/ 


Ausgehen

Das Nachtleben in Parma beginnt mit dem Ritual des Aperitifs, zu dem man sich vor dem Abendessen trifft, der aber oft bis weit in die Nacht hinein andauert. Die Fußgängerzone Strada Farini, die an der Piazza Garibaldi beginnt, wartet mit eine Reihe von Bars auf, ebenso wie die Via D'Azeglio, eine Straße in Oltretorrente, die auch mit „jenseits des Wassers“ umschrieben wird. Die schönste Art, die Nacht in Parma zu beginnen, ist es, sich den Gruppen von Menschen anzuschließen, die mit einem Glas in der Hand vor den Bars stehen und durch die Straßen ziehen.


In der Umgebung

Ein Wochenende in der Region Parma, die sich vom Po bis zu den Apenninen erstreckt, bietet die Möglichkeit, die Juwelen der Umgebung mit ihren Festungen und Burgen zu entdecken, darunter die Rocca Sanvitale di Fontanellato (18 km westlich), das Castello di Torrechiara (20 km südlich) und die Reggia di Colorno (15 km nördlich), die auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Um die Gegend noch besser kennen zu lernen, sollte man unbedingt eines oder mehrere der Lebensmittelmuseen besuchen: das Käsemuseum in Soragna, das Schinkenmuseum in Langhirano oder das Salamimuseum in Felino.

Für Wanderfreunde ist die Via Francigena die Route, die dem Weg der mittelalterlichen Pilger folgt, die historische Route von Piacenza zum toskanisch-emilianischen Apennin, die durch Fidenza und Parma führt. Zu den an der Via Francigena gelegenen Ortsteilen von Parma gehört Vicofertile mit seiner prächtigen romanischen Kirche San Geminiano.

Nicht entgehen lassen sollte man sich die Lebensmittelmuseen, darunter das Parmigiano-Reggiano-Museum im historischen Casello aus dem 19. Jahrhundert, das Schinkenmuseum in Langhirano im ehemaligen Forum Boarium, das Salamimuseum in der Burg von Felino, das Tomaten- und das Nudelmuseum in der Corte di Giarola, die Cantina dei Musei del Cibo (Lebensmittelmuseen), das Weinmuseum in der Festung von Sala Baganza, das Culatello-Museum in der schönen Antica Corte Pallavicina in Polesine Parmense und das der Kunst der Ölherstellung gewidmete Museo Agorà Orsi Coppini in einer ehemaligen Käserei aus dem 19. Jahrhundert in San Secondo Parmense.


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Letzte Aktualisierung 26/05/2022
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