Die Provinzstraße 654 und der Fluss Nure teilen das weite Gemeindegebiet in zwei Hälften, das schon in der Antike ein Land der Durchreise, das sich durch Gastfreundschaft, Landwirtschaft und Handel auszeichnete. In Bettola beginnt sich das Tal zu verengen. Die Straße führt von den Hügeln in eine immer bergigeren Landschaft, aus der Türme, Burgen, alte Pfarrkirchen und Bauerndörfer herausragen.
Der Ursprung von Bettola und vieler anderer Weiler und "Villen" in diesem Gebiet liegt weit in der Vergangenheit zurück. In der Visconti-Zeit garantierte die Einrichtung der "Magnifica Università della Val Nure", einer mit Privilegien und Magistraten ausgestatteten Behörde, dem Gebiet eine gewisse Autonomie gegenüber den Herzögen.
Im Jahr 1496 wurde in Bettola der Kult der Madonna della Quercia (Madonna der Eiche, heute Schutzpatronin des Nure-Tals) ins Leben gerufen. Auslöser war, dass einer Bäuerin die Jungfrau Maria erschienen war.
Die beste Zeit für einen Aufenthalt im Gebiet von Bettola ist vom frühen Frühjahr bis zum Spätherbst. In diesen Monaten finden Sportveranstaltungen, Volksfeste, Jahrmärkte und Kulinarik-Feste statt.
Sehenswertes in Bettola: Borgo San Bernardino, wo die Turmhäuser und die Kirche San Bernardino stehen. Borgo San Giovanni und die große Piazza Colombo, die von der Statue des großen Seefahrers beherrscht wird, dessen Familie aus dem Gebiet von Bettola zu stammen scheint, sowie die charakteristische Piazzetta Sant'Ambrogio.
Die Kirche von San Giovanni - Heiligtum der Seligen Jungfrau der Eiche - geweiht Ende des 19. Jh., mit einer reich verzierten Innenausstattung. Die Kapelle der Erscheinung.
Das Perino-Tal mit den berühmten Perino-Wasserfällen, von Calenzano aus über eine nicht schwierige Wanderroute zu erreichen.
Das Restano-Tal, unwegsam, dünn besiedelt und unglaublich eindrucksvoll.
Luftgetrocknete Wurstwaren Coppa (Schweinenacken), Salami, Pancetta, Cotechino (gekochte Salami) und lokale Käsesorten, die man mit der berühmten Bortellina De.Co. von Bettola (kleine salzige Krapfen aus Mehl, Wasser und Hefe, in Schmalz gebacken) noch warm oder lauwarm. In den Restaurants, Gasthöfen und Landgasthöfen werden traditionelle Gerichte aus Piacenza (Tortelli, Pisarei e fasö, Anolini) und Gerichte aus den Bergen (Polenta mit verschiedenen Soßen, Kartoffelgnocchi, Ravioli), Kartoffelkuchen, Wild, Kastanienkuchen, Honig und ausgezeichnete Bioprodukte angeboten.
CAI-Wanderwege, Trekkingrouten mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad, Ausflüge zu Fuß, zu Pferd, mit dem Fahrrad oder Mountainbike auf Wanderwegen und alten Saumpfaden, um in aller Ruhe die herrliche Naturlandschaft des Tals und seiner Seitentäler zu entdecken. Ein teilweise unberührtes Gebiet, ein idealer Schauplatz für Burgen und einsame Türme, Kirchen, charakteristische Dörfer, in denen man leicht Spuren alter bäuerlicher Traditionen finden kann.
Vor kurzem wurden acht neue Wanderwege ("Bettola-Routen") ausgearbeitet, die das Gebiet von Bettola einbeziehen und an die in den Gebieten von Ponte dell'Olio, Farini und Ferriere ausgewiesenen Wanderwege anknüpfen. So ist ein Wegenetz von etwa 560 km entstanden.
Das Bortellina-Fest in der zweiten Augusthälfte.
Der alte Septembermarkt.
Das lebendige Krippenspiel, das alle zwei Jahre stattfindet.
Darüber hinaus finden in den Ortschaften jeden Sommer kulinarische Volksfeste und Jahrmärkte statt.
Nur wenige Kilometer entfernt befinden sich der Bramaiano-Weg, der Farnese-Turm und die ländlichen Dörfer Vigolo, Rossoreggio, Spettine, Revigozzo, Groppo Ducale, Montoseo und Olmo, wo noch Reste von Burgen, Türmen und Kirchen zu sehen sind.
In Pradello können Sie den "Torre Colombo" bewundern. Dem Volksmund zufolge - und da sind sich einige Historiker einig - ist dies der Geburtsort des Vaters des großen Seefahrers Christopherus Kolumbus. Heute befindet sich in dem Turm ein kleines thematisches Museum, das nach vorheriger Anmeldung besichtigt werden kann.