Forlimpopoli liegt in der Ebene der Romagna, am Fuße der letzten Hügel des Apennins, etwa 25 km von der Adriaküste entfernt. Die Stadt liegt an der Via Emilia (S.S.n. 9), zwischen Forlì und Cesena, wo die Straße auf das Bidente-Tal trifft.
Auch wenn die Stadt heute vor allem als Geburtsort des berühmten Literaten und Gastronomen Pellegrino Artusi (Forlimpopoli 1820-Florenz 1911) bekannt ist und deshalb auch Città Artusiana (Artusi-Stadt) genannt wird, kann Forlimpopoli auch auf eine geschichtsträchtige Vergangenheit zurückblicken.
Von den Römern im 2. Jh. v. Chr. gegründet und im Mittelalter von Pilgern auf dem Weg nach Rom besucht, besitzt es noch heute einige bemerkenswerte Bauwerke, wie die Rocca Albornoziana (Burg) mit quadratischem Grundriss, die den Hauptplatz im Stadtzentrum beherrscht.
In der Burg, die Mitte des 14. Jh. auf den Ruinen der alten Kathedrale erbaut wurde, ist noch heute das Rathaus untergebracht. Doch die Geschichte der Stadt ist in den unterirdischen Räumen verborgen, in denen sich das Archäologische Museum "T. Aldini" befindet. Hier gibt es jede Menge paläolithische, römische (einschließlich Mosaiken und Amphoren), mittelalterliche und spätmittelalterliche Artefakte und Fundstücke aus der Umgebung zu bewundern.
Sehenswert ist auch die Chiesa dei Servi, die sich in der Nähe der Piazza befindet. Sie wurde Mitte des 15. Jh. erbaut, erhielt aber erst zu Beginn des 18. Jh. ihr heutiges Aussehen: eine Reihe von Gebäuden, an deren Spitze der charakteristische Turm aus dem 18. Jh. steht, der sogar den Glockenturm überragt. Der reich verzierte und elegant eingerichtete Innenraum weist sechs große Nischen mit Altären auf, die mit wertvollen Gemälden geschmückt sind, darunter ein von Marco Palmezzano gemaltes Altarbild der Verkündigung.
Ein Beispiel für die Architektur des 6. Jh. ist die Stiftskirche San Ruffillo, in der die Reliquien des Heiligen, des ersten Bischofs von Forlimpopoli, aufbewahrt werden. Sie wurde im 15. Jh. umgebaut und 1821 restauriert.
Im Namen der Wissenschaft des Kochens und der Kunst des Geniessens wurde in Forlimpopoli das erste Zentrum für die gastronomische Kultur der Hausmannskost in Italien gegründet: die Casa Artusi.
Entstanden aus der Renovierung des monumentalen Komplexes der Chiesa dei Servi zu Ehren von Pellegrino Artusi, können Sie hier die traditionelle Küche genießen und, dank der Kurse in der renommierten Kochschule, Ihre Kochtechniken perfektionieren.
Ende Juni huldigt die Stadt Pellegrino Artusi mit der großen Festa Artusiana.
Die Veranstaltung belebt das historische Zentrum eine ganze Woche lang und bietet Menüs, die von dem großen Literaten und Gastronomen Artusi inspiriert sind, sowie Shows und Aufführungen, Verkostungen und Meetings.
