Forlì wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. von den Römern unter dem Namen Forum Livii an der Kreuzung der Konsularstraße mit der Straße in die Toskana gegründet. Die Stadt liegt im östlichen Teil der Poebene an der Via Emilia nur wenige Kilometer von den Badeorten der adriatischen Riviera (30-35 km) entfernt und am Fuße der grünen Hügel des toskanisch-romagnolischen Apennins.
In Forlì sind bedeutende Spuren sowohl aus der Romanik als auch aus der Renaissance erhalten, als Caterina Sforza die unbestrittene Herrscherin der Stadt war. Bemerkenswert ist auch das reiche Erbe aus der Zeit des Rationalismus in den 1920er und 1930er Jahren.
Im historischen Zentrum sind die beiden Hauptachsen römischen Ursprungs zu erkennen, die sich in die vier Hauptstraßen (Corso Mazzini, Corso Garibaldi, Corso Diaz und Corso della Repubblica) aufteilen, die auf der Piazza A. Saffi zusammenlaufen.
Dieser wird von einigen der repräsentativsten Gebäude aus den verschiedenen Epochen der Stadt gesäumt:
Basilika San Mercuriale
Die Herrschaft der Familie Ordelaffi, die etwa zwei Jahrhunderte andauerte, bereicherte die Stadt mit Adelspalästen, die man bei einem Spaziergang durch die Straßen der Altstadt, insbesondere den Corso Garibaldi und die Via P. Maroncelli, bewundern kann.
Pino III Ordelaffi ließ die Zitadelle Rocca di Ravaldino errichten, die 1480 fertiggestellt wurde und heute nach Caterina Sforza benannt ist.
Erwähnenswert sind auch zwei prestigeträchtige Barockbauwerke, die vor kurzem restauriert wurden: die Chiesa del Suffragio am Eingang zur Piazza Saffi und, nicht weit davon entfernt, die Chiesa di San Filippo Neri in der Via G. Saffi.
Forlì ist ein ganzjähriges Reiseziel. Im Sommer wird insbesondere im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Arena Rocca di Caterina” in der eindrucksvollen Kulisse des Innenhofs der Rocca di Ravaldino ein echtes Theater aufgebaut, in dem ein reichhaltiges Programm mit Shows, Musikveranstaltungen, Kabarett und Buchvorstellungen geboten wird.
Verpassen Sie nicht einen Besuch im Stadtpark Franco Agosto nur wenige hundert Meter von der Piazza Saffi entfernt. Die einzigartige, 26 Hektar große Grünfläche wird vom Fluss Montone begrenzt.
Der Park bietet einen Teich mit freilaufenden Gänsen, Enten und Kaninchen, ein Sportzentrum mit Basketball-, Fußball- und Beachvolleyballfeldern, Bocciabahn und einem Reitplatz. Spielflächen für Kinder mit Hüpfburgen und anderen Spielgeräten, ein Fitnessparcours und Erfrischungsbereiche runden das Angebot des Parks ab.
Stadtpark Franco Agosto
Auf jeden Fall einen Besuch wert ist der Museumskomplex San Domenico im Herzen des historischen Zentrums. Der Komplex beherbergt die älteste Abteilung der Pinakothek sowie unter anderem die berühmte Hebe von Canova und ist dank der bedeutenden Ausstellungen der letzten Jahre – von Palmezzano und Silvestro Lega, über G. Cagnacci bis hin zu Canova – zu einem echten Besuchermagnet geworden.
Musei San Domenico
Ein typisches Gericht der Region Forlì sind die Passatelli, die traditionell in Brühe gekocht werden.
Wer kann schon einer frisch gebackenen Piadina aus einer der typischen Imbissbuden widerstehen? Sie eignet sich für jede Art von Füllung, am besten schmeckt sie jedoch mit Squacquerone – einem typischen Weichkäse aus der Region – Ricotta oder Salami, immer begleitet von einem Glas ausgezeichnetem Wein der Rebsorte Sangiovese.
Wenn Sie die Kultur und die Produkte der Region genießen möchten, sollten Sie der Strada dei vini e dei sapori dei Colli di Forlì e Cesena (Wein- und Spezialitätenstraße der Hügel von Forlì und Cesena) einen Besuch abstatten.
Im nahe gelegenen Fratta Terme (14 km) bietet der Erlebnispark Around Adventures einen phantastischen Hochseilgarten mit akrobatischen Abschnitten und Parcours in den Bäumen in verschiedenen Höhen, die aus Seilen, Netzen, Stegen, Seilrutschen, Brücken und vielen anderen Hilfsmitteln geschaffen wurden, um starke Emotionen inmitten der Natur zu garantieren. Und das Ganze natürlich bei maximaler Sicherheit!
Für die Wellness-Liebhaber empfehlen wir die avantgardistischen Thermalbäder von Fratta Terme (14 km) unterhalb von Bertinoro und von Castrocaro Terme, das etwa 10 km von Forlì entfernt liegt.
Ein typisches Beispiel für eine mittelalterliche Zitadelle ist Bertinoro (10 km). Der Ort thront über einer malerischen Landschaft, von der aus der Blick bis zum Meer reicht. Bertinoro gilt als Stadt der Gastfreundschaft aufgrund einer besonderen Tradition: Zwölf ansässige Familien ließen in früheren Zeiten an einer Säule zwölf Ringe befestigen. Sie verpflichteten sich daraufhin, den Fremden aufzunehmen, der dort bei seiner Ankunft an ihrem Ring sein Pferd anband.
Folgt man dem Rabbi flussaufwärts, gelangt man nach Predappio (16 km), umgeben von schönen Weinbergen, aus deren Trauben der Sangiovese DOC gewonnen wird. Der Ort wurde zwischen den 1920er und 1940er Jahren erweitert und ist ein wahres „Stadtmuseum“, ein originelles Zeugnis des urbanen und architektonischen Stils des Rationalismus.
Forlimpopoli an der Via Emilia ist der Geburtsort von Pellegrino Artusi, dem unbestrittenen Vater der italienischen Küche: ein Ort, an dem man ihre Geschichte, ihre Kultur und ihre Traditionen genussvoll erleben kann. Die von den Römern im 2. Jh. v. Chr. gegründete Stadt hat im Zentrum eine schöne Burg aus dem 14. Jh., in der kleine aber feine Archäologische Museum von Forlimpopoli (MAF) untergebracht ist.