Zusammen mit Coppa (Schweinenacken) und Pancetta (Speck) ist die Salame Piacentino g.U. die typische Wurstwarenspezialität der Provinz Piacenza. Hergestellt aus den mageren und fetten Teilen von Schweinen, die in der Emilia Romagna und der Lombardei gezüchtet wurden, zeichnet sich dieses typische Produkt aus Piacenza durch seine grobe Körnung, weiche Textur und feine Würzung aus.
Schinken- und Salamispezialitäten sind Piacenza seit vielen Jahrhunderten zu Hause. Die ersten Belege für die Schweinehaltung in diesem Gebiet stammen aus der Römerzeit. Aber erst im Mittelalter und vor allem im 15. Jh. nahm die Produktion von Wurstwaren zu, begünstigt durch die klimatischen Bedingungen der Region und den beginnenden Export in benachbarte Gebiete wie die Lombardei. Im 18. Jh. breitete sich der Handel auch über die Alpen hinaus nach Frankreich und Spanien aus.
Um als g.U.-Produkt (Produkt mit geschützter Ursprungsbezeichnunt) bezeichnet zu werden, müssen bei der Herstellung von Salame Piacentino eine Reihe von Regeln eingehalten werden, die vom Consorzio Salumi g.U. Piacentini überwacht werden. Der charakteristische Geschmack ergibt sich aus der perfekt dosierten Zugabe von Salz, Pfeffer, Knoblauch, Wein und Zucker zu dem zerkleinerten Fleisch und einer Reifezeit von mindestens 45 Tagen.
Die Salame Piacentino eignet sich hervorragend in Scheiben geschnitten als Vorspeise und erreicht den höchsten Ausdruck ihres Geschmacks in Kombination mit dem traditionellem Gnocco fritto oder frischen Feigen, am besten begleitet von einem Glas Gutturnio oder Bonarda dei Colli Piacentini. Weitere leckere Kombinationen können Sie auf dem Salami-Festival von Sarmato ausprobieren, das jedes Jahr im Mai stattfindet.