Zampone di Modena g.g.A. ist ein gefüllter Schweinefuß mit typischem und intensivem Geschmack, das vor allem in der Winterzeit verzehrt wird. Seit 1999 ist er zusammen mit dem Cotechino ein gastronomisches Produkt mit geschützter geografischer Angabe (auf Ital. IGP), das wie andere den Namen der Stadt trägt, in der es entstanden ist.
Heute darf der Zampone jedoch in einem größeren Gebiet produziert werden, das auch einen Teil der Lombardei mit den Provinzen Bergamo, Brescia, Cremona und Mantua umfasst.
Im Gegensatz zu vielen anderen gastronomischen Produkten gibt es für den Zampone ein sehr genaues Entstehungsdatum: 1511. Der Überlieferung zufolge sollen die Einwohner von Mirandola, die aufgrund der langen Belagerung durch Papst Julius II. della Rovere nur über geringe Nahrungsmittelreserven verfügten, im Winter jenes Jahres alles daran gesetzt haben, um Schweineschwarten und -fleisch in Schweinedärme und -füße zu füllen. Und so entstand die Tradition des Cotechino und Zampone.
Schweinebacke, -kopf, -hals und -schulter, dazu Salz und verschiedene Gewürze (Pfeffer, Zimt, Muskatblüte, Koriander, Nelken, Kreuzkümmel, Vanille, Muskatnuss, Thymian, Lorbeer und Knoblauch und sogar Lambrusco-Wein), je nach Rezept des jeweiligen "Salumificio" (Wurstherstellungsbetriebs): Das sind die Grundzutaten, die diesen gefüllten Schweinefuß zu etwas ganz Besonderem machen. Zusatzstoffe wie Polyphosphate sind dagegen streng verboten.
Traditionell ist der Zampone ein Symbol für das Silvesteressen, wenn er mit den berühmten Glück und Wohlstand bringenden Linsen gegessen wird. Je nach Geschmack kann er auch mit Kartoffelpüree und gedünsteten weißen Bohnen oder Erbsen serviert werden oder in raffinierteren Zubereitungen wie gefüllter Ente oder Gänsebraten. Was die Getränke betrifft, so passt am besten ein perlender Rotwein wie Lambrusco dazu.
Nicht verpassen sollte man das jedes Jahr stattfindende Zampone- und Cotechino-g.g.A.-Fest in den Straßen von Modena.