Die Burgen und Festungen der Emilia-Romagna

Eine Entdeckungstour zu Orten, in denen die Zeit stillzustehen scheint – zwischen bezaubernden Hügeln und atemberaubenden Geschichten

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Es gibt nur wenige Orte, an denen Fantasien von Abenteuern und Märchen so lebendig werden wie an Burgen. Diese verwunschenen Orte erinnern an Zeiten von Damen und Rittern, Eroberungen und Schlachten, tragischen Geheimnissen und großen Lieben.

Ein Besuch der Schlösser der Emilia Romagna ist die ideale Gelegenheit, eine Reise in die Vergangenheit zu unternehmen: Jede Provinz verfügt über eine Vielzahl von Festungen, Befestigungsanlagen und alten Adelssitzen, die Besucher jeden Alters faszinieren.

Beginnen wir also unseren Rundgang zwischen alten Wachtürmen, mittelalterlichen Gängen, Renaissance-Gärten, Adelssälen, Fresken und Bannern.

Aktuelle Veranstaltungen in den Burgen der Emilia-Romagna sind dem Programm von „Castelli Aperti“ zu entnehmen.

Die Burgen des Herzogtums Parma und Piacenza

In den Hügeln von Piacenza finden wir zum Beispiel die Rocca Viscontea von Castell‘Arquato aus dem 14. Jahrhundert, eine bezaubernde, öffentlich zugängliche Burg mit einem 42 Meter hohen Donjon-Turm, und das Borgo di Vigoleno, eine alte, mit Zinnen versehene Verteidigungsanlage in hervorragendem Zustand, die – ebenso wie Castell‘Arquato – die Kulisse für den Film Der Tag des Falken bildete.

In der Provinz Parma steht die Festung Castello di Bardi aus dem 13. Jahrhundert auf einem Felsvorsprung. Von hier aus bietet sich ein Rundumpanorama auf den Apennin von Parma, wo der Legende nach der Geist des Moroello haust. In Langhirano hingegen befindet sich die Burg von Torrechiara, die Mitte des 15. Jahrhunderts als Festung und Residenz von Pier Maria II de' Rossi und seiner Geliebten erbaut wurde. Als Zeugnis des Zusammenspiels von mittelalterlicher und Renaissance-Architektur besticht diese Burg durch ihre soliden und eleganten Formen, die sich deutlich von der sanften Landschaft der Umgebung abheben.

Dies sind nur einige der vielen malerischen Burgen des Herzogtums. Weitere Informationen erhalten Sie auf der offizielle Website des Vereins „Castelli del Ducato“.

Die Malatesta-Burgen in der Provinz Rimini

Die Gebiete im Süden der Emilia-Romagna verdanken ihren Reichtum an Festungen und Burgen vor allem den Malatesta, der Signoria, die gut zwei Jahrhunderte lang, bis ins 16. Jahrhundert, über Rimini und einen Teil der Romagna herrschte.

In diesem Teil der Region gibt es viele sehenswerte Orte: unter anderem die Festung von Verucchio aus dem 12. Jahrhundert, von der aus man die gesamte Ebene bis zur Küste von Rimini überblicken kann, oder die Malatesta-Festung von Montefiore Conca mit ihrer ganz besonderen Form, die auf einem Berg unweit der toskanischen Grenze steht und ebenfalls einen hervorragenden Aussichtspunkt darstellt.

Und dann ist da noch die Festung San Leo, die auf einem uralten Felsen erbaut wurde und wegen ihrer beneidenswerten Lage sehr umkämpft war. Hier lebte auch Cesare Borgia und hier wurde der Alchimist Cagliostro bis zu seinem Tod gefangen gehalten.

Von der Romagna über Ferrara nach Bologna

Auf dem Weg nach Norden hält die Romagna weitere sehenswerte Stationen bereit, wie die Malatesta-Burg in Longiano, die Rocca Manfrediana in Brisighella und die Festung von Castrocaro.

In der Ebene unweit von Ferrara befinden sich die Delizie Estensi, die von der Adelsfamilie Este zwischen dem vierzehnten und sechzehnten Jahrhundert als Landsitze erbaut wurden und heute zum Unesco-Kulturerbe gehören. Dazu gehört die Delizia del Verginese, die ein herrlicher Garten umgibt.

In der Provinz Bologna schließlich befindet sich die außergewöhnliche Rocchetta Mattei di Riola, das Schloss des gleichnamigen Grafen, der dieses Gebäude im eklektischen Stil 1850 als Privatresidenz und Labor für seine Experimente in der Elektrohomöopathie errichtete.

Info - offizielle Website Castelli Emilia Romagna (nur auf Italienisch)

Letzte Aktualisierung 05/03/2024
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