Regionalpark der romagnolischen Gipsader (Vena del Gesso Romagnola)

In den Hügeln zw. Imola und Faenza - ein Park zum Schutz des längsten Gipskamms in Italien

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25 km Karstlandschaften mit Dolinen, Höhlen und blinden Tälern prägen den großen silbrigen, von Gipsadern durchzogenen Gebirgskamm, der sich über die Vorgebirge zwischen Imola und Faenza erstreckt und die Täler der Flüsse Santerno, Senio, Sintria und Lamone quer durchzieht.

Die undurchdringlichen Felswände des Regionalparks der romagnolischen Gipsader (Parco Regionale della Vena del Gesso Romagnola) bilden eine Reihe von Gipfeln, die im Monte Mauro ihren höchsten Punkt erreichen und aus den umliegenden sanften Hügeln und Tälern herausragen, in denen sich die historischen Dörfer Brisighella und Riolo Terme, beides bekannte Kurorte, befinden.

Wie der nahe gelegene Regionalpark Parco Regionale dei Gessi Bolognesi e Calanchi dell'Abbadessa weist das Gebiet eine ganz besondere Morphologie auf, die aus Karsttrichtern, blinden Tälern, tiefen Abgründen und Höhlen von großem höhlenkundlichem und archäologischem Wert besteht: Aus diesem Grund wurde es im Jahr 2023 von der Unesco in die Liste des Welterbes aufgenommen.

Umwelt und Landschaften

In dem Mosaik aus Wiesen, Sträuchern und Wäldern (Flaumeiche, Zerreiche, Manna-Esche und Ahorn), welches das gesamte Gebiet prägt, fallen vor allem die von den warmen Luftströmungen der Adria begünstigten Pflanzen auf, wie z. B. die Steineiche.

Aus botanischer Sicht ist das Wahrzeichen des Parks ein kleiner und sehr seltener Farn (Cheilanthes persica), der an den Küsten Anatoliens, im Kaukasus und an einigen anderen Orten wächst, unter anderem an den Hängen des Monte Mauro in der Nähe der Stadt Brisighella.

Von oben wird die Landschaft von den Raubvögeln im Gleitflug überwacht. Am Boden wird sie von der typischen Fauna der Hügelgebiete bevölkert. Auch die unterirdische Welt mit ihren wirbellosen Tieren und Fledermäusen ist sehr eindrucksvoll.

Aktivitäten

Der Park versteht es, zu jeder Jahreszeit große Gefühle zu wecken. Ein vom italienischen Alpenverein (CAI) gepflegtes Netz gut markierter Wanderwege, (einige auch für Mountainbike oder Pferd geeignet), ermöglicht es Ihnen, die verschiedenen Gebiete auf eigene Faust oder mit Hilfe von fachkundigen Führern zu erkunden.

Zu den bekanntesten Ausflügen gehören der Aufstieg von Tossignano zum Monte del Casino und der von Borgo Rivola zum Monte Mauro.

Radfahrer hingegen können die beiden Radwege und die vier Etappen der Alta Via dei Parchi nutzen, die das gesamte Gebiet durchqueren.

In der Nähe der Besucherzentren (Rifugio Ca' Carné und "I Gessi e il Fiume" in Tossignano) gibt es ausgestattete Plätze für herrliche Picknicks im Freien, allein oder mit der Familie. Außerdem gibt es das ganze Jahr über (außer im Winter) die Möglichkeit, im Rahmen von Führungen die Höhlen Grotta del Re Tiberio (König-Tiberius-Höhle) und Grotta della Tanaccia (Tanaccia-Höhle) zu entdecken.

Nicht zu vergessen: die gute Küche mit lokalen Produkten wie den Nektarinen IGP und dem exzellenten Olivenöl von Brisighella Olio di Brisighella DOP, das auch verkostet werden kann.

Und schließlich befindet sich einige Kilometer vor Casola Valsenio der Giardino delle Erbe Dimenticate (Garten der vergessenen Kräuter ) mit seinen über 400 Heil- und Gewürzpflanzen, ein Zentrum für Forschung, Experimente und Bildung.

Infos

Letzte Aktualisierung 06/06/2024
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