Rivalta gehört zur Gemeinde Gazzola, nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Piacenza entfernt, und befindet sich im Regionalen Flusspark Trebbia. Das "Borgo di Rivalta" verfügt über eines der eindrucksvollsten Schlösser in der gesamten Provinz Piacenza .
Das Schloss Rivalta ist eine imposante Festungsanlage und Residenz der Grafen Zanardi Landi, einem Zweig der Adelsfamilie Landi, in deren Besitz es seit dem 14. Jh. ist.
Im zur Gruppe der Schlösser des Herzogtums Parma, Piacenza und Pontremoli gehörenden Schloss sind auch das Museum der Militäruniformen und das Museum für sakrale Kunst.
Die Burg ist das ganze Jahr über zugänglich und bietet zu jeder Jahreszeit einen anderen Blick auf den Fluss Trebbia. In der Silvesternacht bietet das Feuerwerk einen besonderen Moment.
Wenn man durch die Gassen schlendert, kann man überall malerische Ecken und Winkel entdecken. Der Schlossturm mit seinem unverwechselbaren Profil und der einzigartigen Turmspitze, erbaut vom selben Architekten, der auch den Kreml in Moskau entworfen hat, beherrscht den Trebbia-Fluß.
Die Burgen von Rivalta und Statto überwachten zusammen mit den Burgen von Montechiaro und Rivergaro auf der anderen Seite des Flusses den Zugang zum Trebbia-Tal des Caminus Ianuae, einst ein wichtiger Verkehrsweg nach Genua und zum Meer.
Die Existenz einer Festung ist bereits im 11. Jh. als Besitz der Familie Malaspina belegt. Im 14. Jh. ging sie an die Familie Landi über, in deren Besitz sie bis Ende des 19. Jh. war, als sie den Grafen Zanardi Landi überlassen wurde.
Das prächtige Herrenhaus, das noch heute als Privatresidenz genutzt wird und von einem herrlichen Park umgeben ist, zählt zu seinen illustren Gästen u. a. die Königsfamilie von England. Bei einem Besuch des Schlosses sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, Räume mit Originalmöbeln aus der Zeit zwischen 1500 und 1800 sowie den Wappensaal zu bewundern, der der Schlacht von Lepanto gewidmet ist, an der einige Adlige aus Piacenza teilgenommen haben. Außerdem kann man von der Spitze des Turms aus die weite Ebene und die umliegenden Hügel überschauen.
Das Schloss von Rivalta hat, wie jedes andere historische Gebäude auch, sein eigenes Gespenst: Es scheint, dass der Geist des Kochs Giuseppe noch immer in der Küche und in der Waffenkammer umgeht.
Ebenfalls einen Besuch wert ist die Kirche San Martino, ein Gebäude aus dem 15. Jh. mit einem Sparrendach und Terrakotta-Verzierungen, das Gemälde des Malers Ferrante di Bologna aus dem 17. Jh. enthält.
Die wichtigsten Produkte der gastronomischen Tradition Piacenzas werden in den Restaurants des "Borgos" angeboten, die zu den renommiertesten der Region gehören.
Für Golffreunde bietet der nur 2 km entfernte Croara Country Club einen technisch anspruchsvollen 18-Loch-Platz entlang der reizvollen Landschaft des Flusslaufs mit mäßig engen Fairways, die von Eichen, Kastanien, Pappeln und Robinien gesäumt sind.
Im Borgo gibt es auch ein Wellness-Zentrum.
In der Umgebung gibt es Rad- und Reitwege oder Sie können auch im Croara Country Club Golf spielen.
Es empfiehlt sich, die Website des Rivalta Schlosses zu konsultieren, auf der in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen und spezielle Führungen angeboten werden.
Das Borgo mit seinen Kopfsteinpflasterwegen ist komplett für den Verkehr gesperrt. Es stehen angrenzende Parkplätzen für Autos und Busse zur Verfügung.
Im nahe gelegenen Val Nure können Sie das reizvolle neo-mittelalterliche Dorf Grazzano Visconti (17 km) besuchen. Auf der landschaftlich wunderschönen Straße durch das Trebbia-Tal, der SS4, erreichen Sie bald die Stadt Bobbio (30 km) mit der Abtei San Colombano und der charakteristischen Buckelbrücke.
Im Luretta-Tal ist das Schloss von Agazzano (7 km) einen Besuch wert. Von hier aus kann man in Richtung Pianello Val Tidone (20 km) weiterfahren, durch die Weinberge zum Schloss Rocca d'Olgisio (26 km), das einen atemberaubenden Blick auf den Apennin eröffnet.
All diese Schlösser können besichtigt werden und gehören zur Gruppe der Schlösser des Herzogtums Parma und Piacenza.