Die Stadt liegt zwischen den Tälern der Flüsse Savio und Marecchia, in den Hügeln des Montefeltro-Gebiets im Hinterland von Rimini.
Die Gründungslegenden und die zauberhafte Burg, die direkt aus einem Märchen zu stammen scheint, sowie insgesamt ihr fabelähnliches Aussehen machen diese Stadt zu einem der charakteristischsten Zentren des Montefeltro-Gebiets, das ein buntes kulturelles, naturkundliches, spirituelles und kulinarisches Angebot zu bieten hat.
Seine Ursprünge gehen auf die vorrömische Zeit zurück, als sich in den Wäldern des Apennins antike Stämme, vielleicht Solonaten mittelitalienischer Herkunft, ein Volk von Bauern, Hirten und Jägern, niederließen.
Sant'Agata präsentiert sich dem Besucher als ein wunderschönes, gut erhaltenes mittelalterliches Dorf mit mehreren Sehenswürdigkeiten von beträchtlichem historischem Wert. Insbesondere bei schönem Wetter ist der Besuch hier ein Genuss.
Seit dem Ende des 9. Jh. wurde es von verschiedenen Lehnsherren verwaltet, darunter die Malatesta, die Montefeltro und schließlich die Herrscherfamilie Fregoso, die der von Francesco di Giorgio Martini 1474 restaurierten Burg aus dem 10. Jh. ihren Namen gab. Unter der Herrschaft der Fregoso wurde die schöne Altstadt mit neuen Gebäuden bereichert, wie dem Palazzone aus dem 17. Jahrhundert, in dem sich das Theater Angelo Mariani befindet, eines der ältesten in Italien, das vollständig aus Holz gebaut ist.
Sant'Agata ist durchdrungen von Spiritualität und weist gleichzeitig eine Konzentration von mystischen Orten auf, darunter Heiligtümer und Klöster wie: die Stiftskirche Sant'Agata aus dem 10. Jh., deren heutiges Aussehen auf die Baricco-Restaurierung von 1776 zurückgeht; die Kirche San Francesco della Rosa, deren Ursprünge auf einen Besuch des Heiligen Franz von Assisi zurückgehen; die Kirche und das Kloster San Girolamo, das 1560 von der Familie Fregoso erbaut wurde; die Kirche und das Kloster der Kapuziner, die 1575 auf Veranlassung von Lucrezia Vitelli Fregoso gegründet wurden; die Kirche und das Kloster der Klarissen und die Wallfahrtskirche der Madonna del Soccorso, die 1520 an der alten Straße nach Perticara und Rimini als Dank für den Sieg über ein eindringendes Heer errichtet wurde.
Sehr berühmt ist die Fiera Nazionale del Tartufo Bianco Pregiato (Nationale Messe der hochgeschätzten weißen Trüffel), die jedes Jahr an den Sonntagen im Oktober stattfindet. Auch die Weihnachtsmärkte sind interessant und charakteristisch.
Außerdem gibt mehrere bewohnte kleine Orte von großem historischem Wert, darunter Petrella Guidi (6 km), ein faszinierendes befestigtes Dorf, das auch aus der Ferne bezaubert.