Eine Stadt, in der die gute Laune ansteckend ist und in der man nicht umhin kann, die berühmten Türme, die kilometerlangen Arkaden und die sanften, umliegenden Hügel zu bewundern.
Wir sind natürlich in Bologna, einer Stadt zum Genießen, wo man immer jemanden findet, mit dem man plaudern, trinken und essen kann.
Wie Sie sich leicht vorstellen können, reicht ein einziger Tag nicht aus, um alle Wunder der Stadt zu entdecken. Für einen kleinen Vorgeschmack, der in uns den Wunsch weckt, so bald wie möglich wiederzukommen, ist ein Tagesbesuch jedoch allemal ausreichend.
Der perfekte Ort, um unsere Tour durch Bologna zu beginnen, ist zweifelsohne die Piazza di Porta Ravegnana.
Warum? Weil sich hier seit dem Mittelalter die beiden Türme befinden, die zum unbestrittenen Wahrzeichen der Stadt geworden sind: der Asinelli-Turm und der Garisenda-Turm. Nur der Asinelli-Turm kann besichtigt werden. Ein sehr empfehlenswerter Besuch, allerdings nur wenn... Sie nicht unter Höhenangst leiden!
(Der Asinelli-Turm ist derzeit wegen Wartungsarbeiten vorübergehend geschlossen; wir empfehlen als Alternative einen der anderen, für Besucher geöffnete Türme der Stadt).
Als Nächstes gehen wir die Via Rizzoli entlang, um die Piazza Maggiore zu bewundern, die seit dem 13. Jh. Dreh- und Angelpunkt des städtischen Lebens ist. Überragt wird sie von der Basilika San Petronio, die dank ihrer unvollendeten Fassade eines der bekanntesten Bauwerke Bolognas ist.
An der Seite der Piazza Maggiore, zwischen dem Palazzo del Podestà und dem Palazzo Comunale, befindet sich ein weiteres Symbol von Bologna: der Neptunbrunnen.
Nur wenige Schritte entfernt kann man eines der berüchtigten Geheimnisse von Bologna entdecken: den Voltone des Palazzo del Podestà.
Das besondere Kreuzgewölbe zeichnet sich durch seinen außergewöhnlichen akustischen Effekt aus: Wenn zwei Personen jeweils mit dem Gesicht in den gegenüberliegenden Ecken der vier Säulen stehen, die das Gewölbe bilden, und eine ganz leise gegen die Wandecke spricht oder flüstert, kann das die andere in der gegenüberliegenden Ecke hören. Probieren Sie es einfach aus, es funktioniert!
Nachdem wir uns mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Stadtzentrums vertraut gemacht haben, ist es nun definitiv an der Zeit für die Mittagspause: der perfekte Moment, um den Quadrilatero zu erkunden.
Ganz anders als das gleichnamige Modeviertel in Mailand hat sich der Quadrilatero Bolognese ganz den Gaumenfreuden verschrieben: von den historischen Wein- und Lebensmittelgeschäften bis zu den kleinen Lokalen, in denen man Lambrusco und Tigelle probieren kann, von frischer Pasta bis zum dampfendem Ragù (Bolognese-Sauce).
Im Quadrilatero befindet sich auch der Mercato di Mezzo, in dem die kulinarischen Köstlichkeiten von Bologna angeboten werden und den man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
Seine Geschichte reicht bis ins Mittelalter zurück, und nach der Vereinigung Italiens wurde er in die erste Markthalle der Stadt umgewandelt. Heute wird diese Tradition in der Version 2.0 beibehalten!
Am Nachmittag möchten wir Ihnen eine Alternative zur sinnbildlichen „Wallfahrt“ zum Santuario di San Luca vorschlagen.
Natürlich ist es aufregend, durch die längste Arkade der Welt zu gehen, um die Spitze des Hügels zu erreichen, von dem aus man die Stadt überblicken kann. Es gibt jedoch noch einen weniger bekannten und weniger besuchten Ort, der sich für immer in Ihr Gedächtnis einbrennen wird:
die Kirche San Michele in Bosco und ihre Terrasse, von der aus man einen unglaublich weiten Blick über ganz Bologna hat.
Aber es gibt noch einen weiteren Grund, den Aufstieg nach San Michele in Bosco in Angriff zu nehmen: Im Chorraum gibt es eine kleine Tür, die in den langen Korridor des alten, angrenzenden Klosters führt. Dieser trägt heute den Beinamen Cannocchiale (Fernrohr), weil der Asinelli-Turm dank eines optischen Effekts beim Durchschreiten des Ganges immer näher heranrückt, so dass seine Spitze – am Ende angelangt – greifbar nahe erscheint.
Auf dem Rückweg ins Stadtzentrum sollte man unbedingt im Palazzo Pepoli vorbeischauen, in dem das Museum der Geschichte von Bologna untergebracht ist: eine wahre Zeitreise, bei der man die 2500 Jahre zurückverfolgen kann, in denen sich Bologna von der etruskischen Felsina zu dem entwickelt hat, was es heute ist.
(Das Museum für die Geschichte Bolognas ist wegen einer technischen Störung vorübergehend geschlossen; alternativ empfiehlt sich ein Besuch des Palazzo dell'Archiginnasio, des ehemaligen Sitzes der Universität von Bologna, mit seinem faszinierenden, ganz mit Holz ausgekleidetem Anatomiesaal).
Der Tag neigt sich dem Ende zu, aber er wäre nicht vollständig, wenn man sich nicht einem typisch italienischen Ritual hingeben würde, das in Bologna zu einer echten Institution geworden ist: dem Aperitivo.
Von der Piazza Santo Stefano bis zum Mercato delle Erbe, vom Pratello bis zum Universitätsviertel im Schatten der Türme, von den Giardini Margherita bis zum jüdischen Ghetto gibt es viele Orte, an denen man diese (vielleicht erste) Entdeckungsreise durch Bologna beenden kann.
Jeder dieser Orte wird Ihnen helfen, die wahre Bedeutung des Bologneser Slangausdrucks "fare balotta" (mit anderen quatschen) kennenzulernen!