48 Stunden für die Burgen, die noch immer das Herzogtum Parma und Piacenza bewachen? Warum nicht?
Sie werden buchstäblich das Gefühl haben, in die Vergangenheit zu reisen, um die Pracht der Burgen, Festungen, Schlösser und Herrenhäuser zu entdecken. Begeben Sie sich mithilfe ihrer Fantasie in frühere Zeiten, als dieser Abschnitt der Via Emilia noch weit davon entfernt war, von Autos befahren zu werden.
Hier ein paar Tipps, die Ihnen helfen werden, sich zurechtzufinden!
Wir machen uns auf den Weg zu den Ufern des Po, um buchstäblich atemlos vor dem zu stehen, was oft als das Versailles der Herzöge von Parma bezeichnet wurde: die „Reggia di Colorno“.
Der herzogliche Palast von Colorno, der von einem herrlichen französischen Garten umgeben ist, erreichte seine Blütezeit dank der sehr beliebten Marie-Louise von Österreich, die ihn zu ihrer Sommerresidenz machte.
Wenn ein einladender Duft in der Luft liegt, kann dieser von den Blumen im Garten kommen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass es sich um die Gerichte handelt, die von den Schülern der ALMA, der hier ansässigen internationalen Schule für italienische Küche, zubereitet werden.
Nur wenige Minuten von Colorno entfernt in der Ebene von Parma befindet sich die Rocca Sanvitale di Fontanellato. Umgeben von einem Wassergraben, der sie zu einem perfekten Schauplatz für ein Märchen macht, ist die Festung bereits auf den ersten Blick bezaubernd. Die wahren Schätze befinden sich jedoch im Inneren des Gebäudes.
Der eine ist das 1524 von Parmigianino bemalte Zimmer mit dem Mythos von Diana und Aktaion, der andere ist die einzige noch funktionierende Camera obscura Italiens, in der ein Spiegelsystem das Bild des Platzes vor der Rocca auf einen Bildschirm reflektiert.
Es ist an der Zeit, den Apennin von Parma zu besteigen, um in den Genuss eines außergewöhnliches Panorama auf die Gipfel der Provinz Parma zu kommen. Die erste Station ist die berüchtigte Burg von Bardi, wo man ganz in das Leben des Mittelalters eintauchen kann.
Hier wurde weltweit zum ersten Mal ein Geist mit einer Thermokamera fotografiert, nämlich der des Ritters Moroello.
Die Burg von Bardi war einst Schauplatz der Liebesgeschichte zwischen der jungen Soleste und Moroello. Er war Befehlshaber der Truppen, sie Tochter des Kastellans und mit einem anderen Mann verlobt.
Den Rest müssen Sie selbst entdecken – wenn Sie sich trauen ...
Der erste Tag ganz im Zeichen der Burgen des Herzogtums, die immer noch unverrückbar als treue Wachposten dastehen, neigt sich dem Ende zu. Nicht jedoch, ohne einen letzten Halt nur wenige Minuten von Bardi entfernt zu machen.
Zwischen den Gipfeln des Apennins von Parma erreichen wir die Burg Compiano, das Herzstück eines der malerischsten Dörfer Italiens. Ein Besuch dieser alten Residenz lässt die Geheimnisse der Adelsdynastien der Landi, Grimaldi und Farnese lebendig werden.
Aber damit nicht genug: Hier befindet sich das internationale Freimaurermuseum, das einzige in Italien, das eine einzigartige Sammlung angelsächsischer Freimaurerobjekte aus den letzten 300 Jahren ausstellt.
Der zweite Tag dieser Zeitreise ist den Burgen der nahe gelegenen Provinz Piacenza gewidmet. Als Einstieg gibt es keinen besseren Ort als die Burg Gropparello, die im grünen Vezzeno-Tal auf einem Ausläufer aus grünem Serpentinitgestein über dem Fluss thront.
Die Burg ist nicht nur ein großartiges Beispiel für die Kunst des Festungsbaus, sondern auch der erste „Gefühlspark“ Italiens. Finden Sie heraus, warum!
Die zweite Etappe durch die Hügel von Piacenza ist ein Klassiker, der nie verblasst: die Visconti-Burg in Castell’Arquato, berühmt für ihre historischen Nachstellungen mittelalterlicher Schlachten und als eine der Kulissen des Films Der Tag des Falken.
Hinweise für Feinschmecker: Es nicht schwer, eine Weinbar für die Mittagspause zu finden. Dort können Sie eine Auswahl an Wurstwaren und lokalen Gerichten genießen.
Die letzte Etappe dieser Tour de Force durch das Mittelalter, die Renaissance, den Barock und das Zeitalter der Aufklärung ist das befestigte Dorf Vigoleno, ein perfektes Beispiel für mittelalterliches Leben.
Hervorzuheben sind die imposanten zinnenbewehrten Mauern und der massive viereckige Bergfried mit seinen Schießscharten, Konsolen und gibellinischen Zinnen, dessen vier Stockwerke alle besichtigt werden können.
Die 48 Stunden, die den Burgen des Herzogtums gewidmet sind, sind zwar fast vorbei, aber auf dieser Route werden Sie oft hören, dass derjenige, der eine Burg besucht, für immer ihr Wächter wird!