Auf dieser Fahrradtour von der Ebene in die Hügel entdecken Sie die Residenzen der Herzogin Marie-Louise: Colorno, Parma und Sala Baganza.
Die vorgeschlagene Fahrradroute ist die Route PR1 der Initiative PedalArt. Sie ist 76 km lang und hat einen Gesamthöhenunterschied von etwa 471 Metern.
Einzelheiten zur Strecke finden Sie auf der Website von „Tourer“. Weitere Informationen erhalten Sie beim Fahrradverband FIAB Parma.
Startpunkt der Radtour ist Parma. Auf verkehrsarmen Straßen am Ufer der Flüsschens Parma entlang erreichen wir Colorno. Hier liegt der wunderschöne Palast Reggia di Colorno, der von einem bezaubernden Garten umgeben ist. Das erste Ziel der Herzogin Marie-Louise in ihrem neuen Herzogtum war 1816 die Reggia, ihre spätere Sommerresidenz. Die Reggia, die als das Versailles der italienischen Herzöge gilt, ist ein großer und eleganter Palast mit über 400 Räumen, Höfen und Innenhöfen.
Nach dem Besuch der Reggia können Sie auch einen Abstecher in die nahe gelegene Naturoase des italienischen Vogelschutzverbands LIPU in Torrile machen.
Entlang des Kanals Naviglio Alto geht es zurück nach Parma. Auf dem Weg kommt man der alten Pfarrei von Gainago vorbei und erreicht dann das Kloster San Martino di Bocci, auch bekannt als Abtei von Valserena. In dem alten Zisterzienserkloster ist heute das CSAC (Studienzentrum und Kommunikationsarchiv) der Universität Parma untergebracht. Es ist zu jeder Jahreszeit ein faszinierender Ort, sowohl im Sommer, wenn es von Sonnenblumen umgeben ist, als auch im Spätherbst, wenn es in den in der Gegend von Parma typischen Nebel gehüllt ist.
Die faszinierende und geheimnisvoll Abtei soll Stendhal zu seinem berühmten Roman Die Kartause von Parma inspiriert haben.
Wir schwingen uns wieder auf den Sattel und kehren nach kurzer Zeit zurück die Stadt. Nachdem wir die Ponte delle Nazioni überquert haben, gelangen wir in den monumentalen Parco Ducale (Herzogspark), in dessen Alleen man hier und da die Boudard-Statuen, die alten Vasen, den Trianon-Brunnen und natürlich den 1561 von Ottavio Farnese nach einem Entwurf von Vignola errichteten Palazzo Ducale bewundern kann.
Der Park wurde erst mit der Ankunft von Marie-Louise öffentlich, die beschloss, ihn auch für ihre Bürger zu öffnen; bis dahin war der Zutritt den Regenten der Stadt vorbehalten.
Alle wichtigen Museen der Stadt befinden sich in der Nähe des Parks.
Schließlich geht es auf dem Radweg Via Baganza in Richtung Hügel nach Sala Baganza, etwa 15 km von Parma entfernt, wo die schöne Rocca Sanvitale in ihren Kellern das Museo del Vino (Weinmuseum) beherbergt.
Von hier aus ist es nur eine kurzer Abstecher zum Naturpark Boschi di Carrega und dem Casino dei Boschi, einem architektonischen Juwel im Grünen, das Marie-Louise gut kannte, da es von ihrer Tante Maria Amalia erbaut wurde. Sie beschloss, es zu erweitern und mit dem „Casinetto“ zu bereichern. Der elegante Park von großer naturkundlicher, historischer und kultureller Bedeutung wurde 1982 gegründet und war der erste Regionalpark in der Emilia-Romagna.