Wer dieses Gebiet besucht, den erwartet eine reiche und äußerst vielfältige Natur. An der Grenze zwischen der Toskana und der Emilia Romagna gelegen, bietet dieses herrliche Naturgebiet kühle, reißende Gewässer und unberührte Landschaften geprägt von Wiesen und Wäldern.
Wer den Naturtourismus liebt, darf sich einen Ausflug in dieses Gebiet nicht entgehen lassen, das den berühmtesten europäischen Parks in nichts nachsteht. Von Gletscherseen bis zu jahrhundertealten Kastanienwäldern, von Bergwiesen um die Gipfel bis zu Nadelwäldern zeichnet sich der Park von Frignano durch eindrucksvolle Lebensräume aus.
Das 15.000 Hektar große Gebiet umfasst nicht weniger als sieben verschiedene Gemeinden (Fanano, Sestola, Montecreto, Riolunato, Pievepelago, Fiumalbo und Frassinoro), die alle ein Siedlungsnetz aus kleinen Weilern und Bauernhöfen, ländlichen Gebäuden sowie Festungen, Mühlen und alten historischen Pilgerwegen (wie der Via Romea Strata-Longobarda) aufweisen.
Der Park ist reich und vielfältig, mit unberührten Landschaften und üppiger Natur. Mit zunehmender Höhe gehen Eichen- und Kastanienwälder in Buchen- und Nadelwälder über, und in noch höherer Lage finden wir Heidelbeerheiden und weite Wiesen, über denen der Steinadler seine Runden dreht.
Der Monte Cimone ist nicht der einzige markante Berg. Beim Durchqueren des Parks zeichnen sich am Horizont weitere wichtige Gipfel ab: die Libro-Aperto-Gruppe, der Monte Nuda, der Monte Spigolino, der Monte Cupolino und die beiden zusammenhängenden Monte Giovo und Monte Rondinaio.
Dazwischen liegen bezaubernde Seen, einige davon eiszeitlichen Ursprungs, die dank gut ausgeschilderter Wege von Wanderern und Naturliebhabern leicht erreicht werden können. Dazu gehören der Lago Santo, der Lago Baccio, der Lago Scaffaiolo, der Lago Pratignano, der Lago Turchino und der Lago Torbido. Eine besondere Erwähnung verdient der Lago di Pratignano, der Teil des größten Hochmoors der Region ist und in dem eine sehr seltene Pflanze, der rundblättrige Sonnentau, wächst.
Bei einem Besuch des Parks sieht man nicht selten Rehe, Damhirsche, Wildschweine, Dachse und all jene Tiere, die für die Apenninkämme charakteristisch sind. Weitaus seltener ist das Vorkommen des Wolfs. Der ökologische Reichtum des Gebiets ermöglicht es auch zahlreichen Vogelarten, hier ihren idealen Lebensraum zu finden. Es gibt Spechte und Würger, Amseln und Zeisige, Lerchen und Finken.
Während der Park von Frignano im Sommer ein Paradies für Wanderer und Liebhaber atemberaubender Ausblicke ist, verwandelt sich das gesamte Gebiet im Winter in ein ideales Ziel für Liebhaber von Schnee und Höhensport. Das Gebiet des Monte Cimone ist das größte Skikarussell des toskanisch-emilianischen Apennins mit mehr als 50 Pistenkilometern, während rundherum ein reichhaltiges Netz an Wanderwegen und ausgearbeiteten Routen den Liebhabern von Mountainbiking, Reiten, Trekking und Orientierungslauf eine breite Palette an Möglichkeiten bietet.
Gepflegte und gut gekennzeichnete Wege garantieren auch atemberaubende Erlebnisse in Begleitung vom Fachpersonal des Parks, wie Nachtsafaris, Wolf-Howling (das Heulen der Wölfe hören) und Snow-Tracking (Spurensuche im Schnee).