San Lazzaro liegt nur etwas außerhalb von Bologna in Richtung Meer an der alten Römerstraße Via Emilia. Es ist eingebettet zwischen der Bologneser Ebene und den ersten Hügeln.
Die Villanova-Kultur hatte hier ihren Ursprung und entlang der Hauptverkehrsader, der Via Emilia (erbaut 187 v. Chr.), hat sich die ganze Geschichte Italiens abgespielt.
Das Museum für Vorgeschichte "Luigi Donini" veranschaulicht die älteste Geschichte des östlichen Bologneser Territoriums, mit besonderem Augenmerk auf die Villanova-Kultur, eine der wichtigsten europäischen Kulturen der Eisenzeit, die sich ab dem 9. Jh. v. Chr. ausbreitete.
Die Hügel von San Lazzaro, die aus Karst und Gipsadern bestehen, sind ein außergewöhnliches ökologisches Erbe, weshalb es kein Wunder ist, dass hier der Naturpark Parco Naturale dei Gessi bolognesi e dei Calanchi dell'Abbadessa eingerichtet wurde, der reich an berühmten Höhlen ist: Farneto, Spipola und Croara.
In der Gegend lohnt sich ein Besuch der Abtei Santa Cecilia della Croara, die von der Unesco als "Botschafterin einer Kultur des Friedens" gewürdigt wurde und ein Altarbild enthält, das dem Maler Annibale Carracci zugeschrieben wird.
Die Fondazione Cirulli, die in einem für die moderne italienische Architektur symbolträchtigen Gebäude untergebracht ist, bietet einen Rundgang zur Aufwertung der italienischen Kunst und visuellen Kultur des 20. Jh. an, von der Geburt der Moderne bis zu den Jahren des wirtschaftlichen Aufschwungs (1900-1970). Eine umfassende Sammlung, die von der bildenden Kunst bis zum Design, von der Grafik bis zur Fotografie reicht und einen Querschnitt durch die italienische Kultur aufzeigt.
Rad- und Mountainbike-Fans kommen im "Parco dei Gessi" (Gipsader-Park) auf ihre Kosten, zum Beispiel auf dem Radweg der Gipsadern von Gaibola zwischen den Hügeln von San Lazzaro und Ozzano.
Anfang August findet das berühmte Fest von San Lazzaro statt, das in einem traditionellen bolognesischen Lied besungen wird, welches durch den italienischen Liedermacher Francesco Guccini berühmt wurde.
