Lieben Sie Märchen und haben Sie schon als Kind gerne von Prinzen und Prinzessinnen geträumt?
Dann müssen Sie unbedingt diese 5 Schlösser in der Provinz Modena entdecken.
Burgen und Schlösser sind immer magische Orte, die jeden in seine Kindheit zurückversetzen können. Die Gegend um Modena ist reich an diesen historischen und kulturellen Schätzen, von denen jeder eine besondere Geschichte hinter seinen Mauern verbirgt.
Für einen Besuch haben wir 5 märchenhafte Schlösser in der Nähe von Modena für Sie ausgewählt.
Der Palazzo Pio in Carpi ist ein imposantes und komplexes Bauwerk, das sich aus Festungen, Türmen, Höfen und Gebäuden zusammensetzt, die zwischen dem 14. und 17. Jh. direkt an der Piazza dei Martiri, errichtet wurden, einem der größten Plätze Italiens: einfach eine atemberaubende Kulisse!
Ab 1300 war die Festung für etwa zwei Jahrhunderte die Residenz der Familie Pio. Es war Fürst Alberto III. Pio, Neffe des berühmten italienischen Philosophen der Renaissance Pico della Mirandola, der die Festung in einen prächtigen Renaissancepalast verwandelte, dessen Räume von den Malern des Hofes mit herrlichen Fresken ausgemalt wurden.
Heute hat die Gemeinde Carpi diese Räume in ein kulturelles Zentrum von größter Bedeutung verwandelt. Dort sind das Palastmuseum, das Stadtmuseum, das Castello dei Ragazzi, ein Kunst- und Freizeitzentrum für Kinder, und das faszinierende Museum und Denkmal zum Gedenken an die Deportierten untergebracht.
Mitten im Herzen der Stadt Formigine steht die Burg Calcagnini, Symbol der Gemeinde und Ort des kollektiven Gedächtnisses.
Sie wurde 1201 von der Gemeinde Modena errichtet, um die Angriffe der rivalisierenden Gemeinde Reggio Emilia abzuwehren und so die Kontrolle über das Gebiet zu sichern. Ab 1300 ging sie nacheinander an verschiedene lokale Herrscherfamilien über, dann an die Familie Pio di Carpi, die Este und schließlich an die Calcagnini.
Um 1400, unter der Familie Pio, verwandelte sich die Burg in ein Residenzschloss und erhielt ihr heutiges Aussehen mit dem Palast des Markgrafen und dem Park, der von Mauern, vier Ecktürmen und einem Wachhaus umgeben ist.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Festung durch einen Bombenangriff, bei dem fast alle Mitglieder der Familie Calcagnini ums Leben kamen, irreparabel beschädigt. 1946 ging sie dann in den Besitz der Stadtverwaltung über und wurde anschließend wieder aufgebaut und zum Sitz der Stadtverwaltung umfunktioniert. Heute sind im Schloss im 1. Stock einige Gemeindesäle (den Gemeinderatssaal und den Trausaal) und im nordöstlichen Turm Empfangsräume untergebracht.
Der Besuch der Rocca Calcagnini wird durch das archäologische Museum, das die Geschichte der Burg mit Hilfe von Multimedia-Installationen erzählt, noch interessanter.
Die Burg von Formigine kann auch als lebendiges "Wohnzimmer der Stadt" betrachtet werden, da es auch ein Restaurant und eine Vinothek umfasst. Außerdem finden dort jedes Jahr zahlreiche Musik- und Theaterveranstaltungen statt.
Das Schloss von Spezzano hat mittelalterliche Ursprünge und wurde 1529 von der Familie Pio di Savoia in einen Adelssitz umgewandelt. Heute ist es ein eleganter Landsitz, der von einem Park aus dem 19. Jahrhundert umgeben ist, in dem man sich entspannen und z. B. ein gemütliches Picknick an einem der dort eingerichteten Picknick-Plätze machen kann.
Der Innenhof mit Säulengang aus der Renaissancezeit ist wunderschön und der Saal der Ansichten mit seinen herrlichen Fresken, die Städte, Türme und Burgen des Lehnsguts von Sassuolo darstellen, ist bemerkenswert.
In dem fünfeckigen Turm, in dem sich einst die Gefängnisse befanden, ist heute die Acetaia Comunale (städtische Essigmanufaktur) untergebracht.
Im Schloss ist außerdem das Keramikmuseum, untergebracht, in dem man die Geschichte der Keramikproduktion von der Steinzeit vis heute nachvollziehen kann, die das Gebiet groß gemacht hat.
Die Burg von Vignola, das Wahrzeichen der Hauptstadt der Kirschen, ist dank ihrer Türme und der Zugbrücke mit Graben eines der interessantesten Beispiele für die Festungsarchitektur in der gesamten Region Emilia-Romagna.
Sie wurde im 8. Jh. auf Geheiß des Abtes von Nonantola erbaut, um die Territorien der Abtei zu verteidigen, und nach mehreren Wechseln unter den Herrschaftsfamilien wurde sie 1401 von der Familie Este aus Ferrara an Uguccione Contrari abgetreten, der sie in eine prächtige Adelsresidenz umwandelte, die reich an Fresken und kostbaren Ornamenten ist.
Die imposante, mächtige und gut erhaltene Burg ist perfekt in das charakteristische Stadtbild eingeordnet. Der viereckige Bau hat fünf Stockwerke und drei Ecktürme.
Wunderschön ist der Innenhof, in dem links die Rocchetta steht und sich der Zugang zu den Sälen der Contrari und Grassoni befindet. Zu den schönsten Räumen gehört die mit Fresken ausgemalte Kapelle, ein Schmuckstück der internationalen Gotik.
Das Schloss Montecuccolo liegt auf einem Felsvorsprung, der das Tal des Flusses Scoltenna - Panaro beherrscht, drei Kilometer vom Zentrum von Pavullo entfernt, im Herzen des Frignano-Gebiets.
Im Mittelalter war es der Sitz und das militärische Zentrum der Familie Montecuccoli, die Dutzende von Türmen und Festungen besaß, um die Straßen in die Toskana zu bewachen.
Auf dem höchsten Punkt des felsigen Ausläufers steht der ursprüngliche Kern, der Bergfried, um den sich weitere Gebäude und drei Mauerringe gruppieren, die im Laufe der Zeit entstanden sind.
Am Fuße der Burg befindet sich das mittelalterliche Dorf, zu dem man durch ein gotisches Portal gelangt. Im Dorf sind der Palazzo del Podestà und die Kirche San Lorenzo aus dem 15. Jh. besonders erwähnenswert.
Seit den 1960er Jahren ist die Burg im Besitz der Gemeinde, die sie restauriert und dort das CeM - Centro Museale Montecuccolo (Museumszentrum Montecuccolo) mit dem Naturkundemuseum des Frignano-Gebiets und wunderschönen Werken wie "La Donazione" von Raffaele Biolchini und "Il Paese Ritrovato" des Malers Gino Covili aus Pavullo, eingerichtet hat.