Die gastronomische Kultur der Emilia Romagna zeichnet sich durch eine große Anzahl von hochwertigen Schinken- und Wurstspezialitäten aus. Besonders hervorzuheben ist dabei sicherlich der Prosciutto di Modena g.U.
Der Prosciutto di Modena g.U. ist eng mit dem Gebiet verbunden, in dem er hergestellt wird, da seine Qualitäten und Eigenschaften ausschließlich auf das geografische Umfeld des Herstellungsgebiets zurückzuführen sind: das hügelige Gebiet, das sich um das Flusstal des Panaro und seine Seitentäler herum entwickelt hat und eine Höhe von 900 Metern nicht überschreitet sowie Gebiete in den Provinzen Bologna und Reggio Emilia. Maßgebliche Bibliographien und Funde belegen, dass dieses Gebiet schon lange, offenbar bereits zur Zeit der Etrusker für seine Schweinezucht und -verarbeitung gekannt war.
Die Qualität des Schinkens und alle Phasen seiner Herstellung werden vom Konsortium, zu dem sich seit 1969 die Hersteller von Modena-Schinken zusammengeschlossen haben, sorgfältig kontrolliert und seine Nährwerte und organoleptischen Eigenschaften überwacht. Im Jahr 1996 erhielt der Schinken die geschützte Ursprungsbezeichnung g.U.
Am wichtigsten für die Qualität von Schinken ist das Ausgangsprodukt. Für den Prosciutto di Modena g.U. dürfen nur Schweine verwendet werden, die in den folgenden 10 italienischen Regionen geboren, aufgezogen und geschlachtet wurden: Emilia-Romagna, Venetien, Lombardei, Piemont, Molise, Umbrien, Toskana, Marken, Abruzzen und Latium.
Die Verarbeitung beginnt mit dem Abschneiden der frischen Keule. Anschließend wird sie gesalzen (erstes und zweites Salz) und ruhen gelassen, gewaschen, getrocknet und mindestens 14 Monate lang gereift. Am Ende dieses Zeitraums und nach den entsprechenden Kontrollen erhalten die Schinken schließlich das Brandzeichen der Kontrollstelle und werden somit zum Qualitätsschinken Prosciutto di Modena g.U.
Prosciutto di Modena g.U. ist ein wertvoller Verbündeter in der Küche. Er wird gerne in Kombination mit Obst gereicht, insbesondere mit Melone und Feigen, die seinen Geschmack und sein Aroma verstärken. Doch vor allem ist er eine unverzichtbare Zutat für viele traditionelle Rezepte, wie die berühmten Tortellini.
