Wenn man in diesen eleganten Park vor den Toren Parmas kommt, scheint man einen Hauch von besonderer Raffinesse zu spüren. Geprägt von ausgedehnten Wäldern, Wiesen, kultivierten Feldern und kleinen künstlichen Teichen - die zwischen dem späten 19. und dem frühen 20. Jh. zu Landschaftsbau- und Bewässerungszwecken angelegt wurden - ist der Regionalpark Boschi di Carrega eine Oase der Ruhe fernab des Straßenverkehrs der Stadt. Hier kann man inmitten der Natur sein seelisches und körperliches Gleichgewicht wiederfinden.
Es ist natürlich kein Zufall, dass der Adel von Parma seit der Zeit der Herrscherfamilie Farnese diese Hügel als Erholungsort wählte, vor allem für die Jagd und für lange Sommeraufenthalte.
Davon zeugen bedeutende architektonische Bauwerke wie die Villa Casino dei Boschi, eine der schönsten Residenzen der Region, die im 18. Jh. von dem französischen Architekten Ennemond Alexandre Petitot im Auftrag von Maria Amalia, der Tochter von Maria Theresia von Österreich, erbaut wurde.
Der Park ist eine außergewöhnliche landschaftliche, natürliche und kulturelle Ressource für die Umwelterziehung und den Tourismus. Auch heute noch ist die reiche Fauna einer der größten Vorteile des Parks. Unter den Eichen, Kastanien, einheimischen Laubbäumen und exotischen Nadelbäumen finden zahlreiche Rehe und viele andere kleine Säugetiere (Dachs, Stachelschwein, Siebenschläfer, Fuchs, Wiesel usw.) Unterschlupf. Auch an Vögeln (Buntspecht, Grünspecht, Habicht, Sperber), Amphibien und Reptilien, wie der seltenen europäischen Sumpfschildkröte, mangelt es nicht.
Die sanften Hügel und der Wechsel von Wäldern und Wiesen bieten die Möglichkeit zu angenehmen Ausritten und Wanderungen auf den gut ausgeschilderten Wegen. Dem Besucher stehen mehrere Routen zur Verfügung, von denen die beliebteste die durch den jahrhundertealten Buchenwald von Maria Amalia und den "Giardino Monumentale" ist.
Zweiradfans hingegen können lange Fahrten unternehmen, indem sie ggf. bis zum Übergang auf den Taro-Park-Radweg radeln.