Vorspeisen aus der Emilia-Romagna

Logo CC

"Gut begonnen ist halb gewonnen". So lautet ein bekanntes Sprichwort aus der lateinischen Tradition, das in der Emilia Romagna jedes Mal, wenn man sich zum Essen hinsetzt, richtig gut passst. Die regionale Küche bietet eine reiche Auswahl an Gerichten, die als Aperitif , aber auch zu Beginn der Mahlzeit, vor den klassischen Pasta-Gerichten und Hauptgängen, genossen werden können.

Ganz oben auf der Liste stehen natürlich die traditionellen Produkte - vor allem Schinken- und Salamispezialitäten sowie Käse -, die durch die Gütesiegel DOP und IGP geschützt sind und die Kulinarik der Emilia Romagna in der ganzen Welt bekannt gemacht haben.

Die Schinken-, Salami- und Käsesorten sind zahlreich und äußerst lecker: Culatello di Zibello, Prosciutto di Parma, Mortadella Bologna, Coppa Piacentina, Salame di Felino, um nur einige zu nennen, aber auch Pecorino dell'Appennino reggiano, Raviggiolo und Squacquerone di Romagna, Robiola und Formaggio di Fossa di Sogliano e Talamello.

Mit nur wenigen Elementen lässt sich eine schmackhafte, gemischte Platte zusammenstellen, die zu Piadina, Crescentine, frittierten Gnocchi und Borlenghi passt.

Neben diesen außergewöhnlichen Produkten gibt es aber auch viele kulinarische Leckerbissen, die den Beginn des Mittag- und Abendessens zu einem wirklich unvergesslichen Moment machen können. Hier sind einige Beispiele.

Kartoffelkuchen aus Farini

Dieser Kartoffelkuchen ist ein typisches Gericht der bäuerlichen Tradition der Region Piacenza, das aus der Notwendigkeit heraus entstanden ist, die Kartoffeln in der Küche zu verwenden, die beim Ernten leichte Macken bekommen haben.

Durch die Kombination von Kartoffeln mit einer Mischung aus Speck, Butter, Zwiebeln und etwas geriebenem Käse entsteht eine schmackhafte und würzige Füllung, mit der dann ein mit Wasser, Butter und Mehl zubereiteter Teig gefüllt wird.

Unter den verschiedenen Varianten, die es gibt, hat der Kartoffelkuchen aus der Gemeinde Farini im oberen Nure-Tal die Anerkennung als Denominazione Comunale d'Origine (kommunale Herkunftsbezeichnung) erhalten.

Pistà ad gràss (feingehackerter Speck)

Wie der Kartoffelkuchen ist auch die Pistà ad gràss (feingehackter Speck) ein Produkt der armen Küche von Piacenza. Die Zubereitung ist einfach und besteht darin, den fetten Schweinespeck mit einem großen Küchenmesser fein zu hacken bis eine homogene Paste entsteht, zu der dann noch Petersilie und Knoblauch hinzugefügt werden.
Sie kann auf vielerlei Weise serviert werden, entweder auf Crescentine gestrichen oder als Beilage zum Aperitif auf warmem geröstetem Brot (Typ Bruschetta).

Chizze

Wenn Sie einen Einwohner von Reggio Emilia fragen, was Chizze sind, werden Sie mit Sicherheit eine begeisterte Antwort erhalten. Sie gehen auf ein traditionelles jüdisches Rezept zurück und sind herzhafte frittierte Täschchen, die aus demselben Teig wie der Gnocco fritto hergestellt werden. Sie werden wie Tortelli gefaltet und mit Parmigiano Reggiano gefüllt.

Sie werden in reichlich Schmalz oder heißem Öl frittiert. Normalerweise werden sie heiß serviert, aber manche Leute mögen sie auch kalt. Neben der traditionellen Variante gibt es auch eine leichtere Version aus Blätterteig, die in den Bars und Bäckereien der Stadt angeboten wird.

Erbazzone aus Reggio Emilia

Der Erbazzone wird mit einfachen Zutaten zubereitet und ist ein typisches Produkt der Provinz Reggio Emilia, dessen Rezept im Laufe der Zeit unverändert geblieben ist.

Es handelt sich um eine herzhafte Art Quiche mit einer sehr schmackhaften Füllung (Spinat, Zwiebeln, Knoblauch, Semmelbrösel und reichlich Parmesankäse), die an der Oberfläche mit einigen Stücken Speck und etwas Schweineschmalz garniert ist.

Giardiniera

Die Giardiniera (eingelegtes Gartengemüse) entstand aus der Notwendigkeit heraus, Gemüse möglichst lange haltbar zu machen. Sie ist eine der typischen Konserven der emilianischen Tradition, die normalerweise aus Gemüse der Saison zubereitet wird.

In der Region Parma wird die Giardiniera sehr oft zu typischen Vorspeisen oder Aperitifs gereicht und bereichert mit ihrem süß-sauren Geschmack Schinken- und Salamiplatten, Torta fritta (frittierte salzige Krapfen), aber auch Cavallo Pesto (Tatar vom Pferd).

Mortadella-Mousse

Mortadella-Mousse ist eine typische Zubereitung aus der Emilia Romagna, insbesondere aus der Gegend um Bologna.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine delikate Mousse aus Mortadella, Ricotta, Parmesan und flüssiger Sahne. Das Rezept wurde 2004 bei der Handelskammer von Bologna hinterlegt.

Sie kann als Vorspeise serviert werden, zum Beispiel auf Crostini und Canapés.

Lumachini di mare

Die Lumachini, eine Delikatesse der Meereskultur, sind eine typische Meeresschneckenart der oberen Adria, die auch an den Küsten der Regionen Marken und Venetien verbreitet ist. Da sie so reichlich vorhanden sind, wurden sie früher als Hauptspeise mit leckeren Soßen und Crostini (geröstetem Brot) gegessen.

Heute findet sich dieses Gericht auf den Speisekarten der Restaurants an der Küste, gedünstet als Vorspeise oder als Hauptgericht mit Polenta.

Letzte Aktualisierung 10/01/2025
OFFIZIELLES TOURISMUSPORTAL © 2024 Region Emilia-Romagna Tourismus- und Handelsrat