Wenn man durch die Romagna fährt, bemerkt man sofort, dass sich die Kulturlandschaft im Vergleich zur Emilia verändert. Neben den traditionellen extensiven Kulturen gibt es große Felder mit Obstbäumen, darunter die traditionellen Pfirsiche und Nektarinen der Romagna (Pesca e Nettarina di Romagna IGP).
Diese Früchte, die im Sommer auf den italienischen Tischen allgegenwärtig sind, zeichnen sich durch ihre Süße, Frische, Saftigkeit und ihren intensiven Duft aus.
Sie sind aus der Kreuzung verschiedener Sorten mit weißem oder gelbem Fruchtfleisch hervorgegangen und gehören zu den ersten Pfirsichsorten, die in Europa die Anerkennung der geschützten geografischen Herkunft IGP (Indicazione Geografica Protetta) erhalten haben (1997).
Ravenna und seine Provinz waren in der Tat ein wichtiger Bezugspunkt für die Entstehung des industriellen Obstanbaus. Ende des 19. und Anfang des 20. Jh. wurden in der Region Massa Lombarda die ersten Obstplantagen, vor allem Pfirsichplantagen, angelegt.
Heute werden mehr als 50 % der italienischen Nektarinen und 20% der Pfirsiche in den Provinzen Ferrara, Bologna, Ravenna, Forlì-Cesena und Rimini erzeugt, was diese Region zur Wiege des italienischen und europäischen Obstbaus macht.
Im Gegensatz zum Pfirsich aus der Romagna, der sich durch eine samtige Schale auszeichnet, hat die Nektarine eine glatte und bemerkenswert feste Haut. Beide Früchte haben eine saftige Konsistenz und einen süßen, zuckrigen Geschmack.
Frisch aufgeschnitten, als Saft, Marmelade oder Sirup werden Pfirsiche in der Regel am Ende einer Mahlzeit verzehrt und eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Obstsalaten, Eis und Desserts.
