Mathildische Güter

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Was sind die Mathildischen Güter? Wo befinden sie sich?

Wie echte Paläontologen begeben wir uns auf dieser Reise auf die Suche nach Zeugnissen der Herrschaft von Mathilde von Canossa, einer Persönlichkeit von außergewöhnlicher Hartnäckigkeit, die zu einer Zeit, als Frauen als minderwertig galten, die Herrschaft über alle italienischen Gebiete nördlich des Kirchenstaates erlangte.

Das Herrschaftsgebiet der Mathilde von Canossa hatte seinen Mittelpunkt, wie leicht zu erraten ist, in Canossa. Im Mai 1111 wurde Mathilde, nachdem sie mit unglaublichem Stoizismus die Unruhen während des heftigsten Streits zwischen Papst und Kaiser überstanden hatte, in der Burg Bianello in Quattro Castella zur Vizekönigin von Italien gekrönt.

Und von hier aus beginnt die Entdeckungsreise durch die Mathildischen Güter.

  • Laufzeit
    72 Stunden
  • Interessengebiete
    Kunst & Kultur
  • Target
    Alle
  • Erste Etappe – Quattro Castella Quattro Castella

    Die erste Station ist die Burg Bianello.
    Der Besuch dieses Adelshauses, das auf einem außergewöhnlichen Naturbalkon in den Ausläufern des Apennin in der Provinz Reggio Emilia gelegen ist, führt durch alle Phasen seines Bestehens, durch die Küchen, den barocken Saal, den Raum mit dem Portrait der Mathilde von Canossa bis hin zum mittelalterlichen Turm, in dem sich der Essigkeller befindet, den man über eine eindrucksvolle, in den dicken Mauern versteckte Wendeltreppe erreicht.

    Danach lohnt es sich, die das Schloss umgebende Oase Bianello zu erkunden, von wo aus die Wege in die ursprüngliche Natur des Apennins führen. Am besten legt man im Zentrum von Quattro Castella eine Mittagspause ein, um ein typisch emilianisches Gericht einzunehmen und typische Produkte wie Parmigiano-Reggiano, Aceto Balsamico Tradizionale di Reggio Emilia und Wein aus den Hügeln von Scandiano und Canossa zu kaufen.

  • Zweite Etappe – Canossa Canossa

    Der Nachmittag ist dem Schauplatz des entscheidenden Vorfalls gewidmet, der als „Demütigung Heinrichs IV.“ in die Geschichte eingegangen ist: der Burg Canossa bzw. ihren Überresten sowie dem Museum Naborre Campanini, in dem die Funde der Ausgrabungen ausgestellt sind, die 1877 und 1893 rund um die Burg durchgeführt wurden.

    Kurz vor Canossa können Sie auch die kleine Kirche Madonna della Battaglia bewundern, die von Mathilde zur Erinnerung an den siegreichen Kampf gegen die kaiserliche Miliz im Jahr 1092 errichtet wurde.

  • Dritte Etappe – Rossena Rossena

    Auf den Spuren der Herrscherin sollte man nach dem Besuch von Canossa auch einen Abstecher zur nahe gelegenen Burg Rossena machen, die nicht nur die schönste und am besten erhaltene im gesamten mathildischen Gebiet ist, sondern zudem auf dem Gipfel eines vulkanischen Felsens mit einer besonderen rötlichen Farbe steht.

    Auch wenn die bisher besuchten Orte von einer atemberaubenden Landschaften und Natur umgeben sind, ist das Panorama von der Burg Rossena einmalig und unvergleichlich, da es einen großen Teil der Po-Ebene und des toskanisch-emilianischen Apenninrückens umfasst.

    Der erste Tag endet schließlich mit einem Abend in Reggio Emilia, wo man die typisch emilianische Küche kosten (vergessen Sie nicht, den Erbazzone zu probieren!) und das Stadtzentrum in der sanften Atmosphäre der Nacht besichtigen kann.

  • Vierte Etappe – Albinea Albinea

    Der zweite Tag beginnt mit einer neuen Route durch die Provinz Reggio Emilia, genauer gesagt durch den südöstlichen Teil. Abfahrt von der Stadt mit erstem Ziel Albinea, einer mathildischen Gemeinde, die Teil eines Verteidigungssystems war, das aus einem Netz von Türmen und Burgen bestand, um Schutz im Falle von Barbareneinfällen zu gewährleisten.

    Wenige Kilometer weiter liegt Scandiano, wo man die Festung Rocca dei Boiardo und die Burg Arceto besichtigen kann, ein typisches Beispiel für eine mittelalterliche Burg, von der noch die Umläufe der Gräben und Mauern sowie Spuren der Zugbrücke, des Ravelins und des Turms „Torre Pusterla“ zu sehen sind. 

  • Fünfte Etappe – Casalgrande, Toano und Viano Toano

    Die nächsten Etappen führen zu den Spuren der historischen Mathilde. Es fällt nicht schwer, sich in die stürmische Zeit hineinzuversetzen, in der diese adlige Herrscherin lebte: Auf Scandiano folgt die Burg Casalgrande, wo Darsteller in Kostümen die Geschichte jeden Sommer nachstellen.

    Die Straße führt dann nach Toano, einem Dorf mit uralten Wurzeln, das an den sonnigen Hängen des gleichnamigen Berges klebt und in der Pieve di Santa Maria gipfelt, die während der Herrschaft der Familie Canossa zur Pieve Matildica wurde.

    Die letzte Station des Tages ist Viano, ein mathildisches Dorf, in dem man eine kurze Pause von der Geschichte einlegen kann, um sich der Natur zu widmen. Hier, in der Ortschaft Regnano, befindet sich ein kalter, noch aktiver Vulkan, der Salsa di Regnano.

  • Sechste Etappe – Nonantola Nonantola

    Im Morgengrauen des dritten Tages geht es weiter nach Modena, um den Weg der an Mathilde erinnernden Denkmäler fortzusetzen. Der erste Halt kann nur die Abtei Nonantola sein. Der ehemalige Klosterkomplex beherbergt heute das Benediktiner- und Diözesanmuseum für sakrale Kunst.

    Hier werden einige der wichtigsten Pergamente aus dem Archiv der Abtei aufbewahrt und ausgestellt, darunter einige, die auf Mathilde von Canossa zurückgehen, sowie ihr Evangelistar.

    Danach geht es durch die Apenninentäler von Secchia und Dragone hinauf zu den Gemeinden Montefiorino, Palagano und Frassinoro.

    Vor allem letztere wurde in mathildischer Zeit zum Standort eines bedeutenden Benediktinerklosters, dessen Ruinen nach einem Erdrutsch im 15. Jahrhundert zum Bau der heutigen Kirche, des Campanile und des angrenzenden Pfarrhauses verwendet wurden. Aufbewahrt wird hier auch eine prächtige ziselierte Hostientaube, die mit Emaille und Edelsteinen verziert ist. Im Mittelalter wurde sie auf einem Teller mit Ketten über dem Altar aufgehängt.

  • Siebte Etappe – Modena Modena

    Der Rundgang endet im historischen Zentrum von Modena mit dem Besuch des Doms, einem der bedeutendsten Beispiele romanischer Architektur, der am 8. Oktober 1106 in Anwesenheit von Mathilde von Canossa geweiht wurde.

    In den Tagen, die wir mit der Entdeckung des historischen und kulturellen Erbes der Mathilde von Canossa verbracht haben, konnten wir mehr über eine wichtige Figur des 12. Jahrhunderts erfahren, deren Bedeutung über das Gebiet der Emilia hinausreicht.

    Wer diese Rundreise unternommen hat, kann wie kein anderer bezeugen, wie sehr ihr Vermächtnis an den von ihr besuchten und bewohnten Orten noch immer spürbar ist.

Letzte Aktualisierung 09/08/2023

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