Rimini ist ein idealer Ort für Fahrradfans, der sowohl Profiradler als auch Hobbyradler begeistern kann. Nicht umsonst hat die Fiab (Italienischer Verband für Umwelt und Fahrrad) Rimini zum vierten Mal in Folge als fahrradfreundliche Gemeinde ausgezeichnet und die Stadt erneut in die Liste der 40 italienischen Gemeinden aufgenommen, die als „bike friendly“ gelten.
Auf über 130 km Radwegen können Sie die Stadt und ihr Umland bequem mit dem Fahrrad erkunden und kennenlernen. Ob mit dem Stadtrad, dem Rennrad, dem E-Bike, dem Mountain- oder Gravel-Bike, bietet die Gegend um Rimini jede Menge Routen, die vom Meer bis ins Hinterland reichen.
Wir schlagen Ihnen hier eine Reihe von Radtouren vor, auf denen Sie die Stadt in 72 Stunden in all ihren Facetten entdecken können, von der Stadt am Meer bis zur Kunststadt mit ihren historischen Bauwerken und der Natur ringsherum.
Viel Spaß beim Radeln!
Am ersten Tag fahren wir am Meer entlang auf der nördlichen und südlichen Strandpromenade von Rimini. Es handelt sich um eine völlig flache Strecke entlang der 15 km langen Küste von Rimini, die durch verschiedene Touristenorte führt.
Von Norden her kommt man nach Torre Pedrera, Viserbella, Viserba und Rivabella, durch die der 6 km lange Radweg des neuen Parco del Mare Nord führt. Dieser Park am Meer besteht aus einer fußgängerfreundlichen Strandpromenade, die reich an Grünflächen und mediterraner Dünenvegetation ist. Von hier aus gelangt man direkt zum Meer. Im Park wurden hier und da "Gemeinschaftsplätze" eingerichtet, die zum geselligen Beisammensein im Freien einladen.
Nachdem wir die Brücke von Rivabella überquert haben, fahren wir zunächst auf dem Lungofiume degli Artisti, einem Radweg, der am Umleitungskanal des Flusses Marecchia entlangführt, weiter in Richtung Meer und dann bis zur Piazza della Balena in San Giuliano Mare. An diesem Ort ist 1943 ein Pottwal gestrandet. Auch hiervon erzählen die farbenfrohen Wandmalereien, die das Ufer schmücken und mit Bildern vom Leben und von Personen, die mit dem Meer verbunden sind, Geschichten aus der Vergangenheit erzählen.
Von hier aus geht es weiter über die Via Ortigara nach Marina di Rimini, dem modernen Jachthafen, der sich durch eine faszinierende und romantische Promenade auszeichnet, die auf einer Länge von etwa 1.200 Metern ins Meer hinausragt und entlang der Docks und Liegeplätze verläuft. Von hier aus kann man einen herrlichen Blick auf das Meer genießen. In diesem Bereich gibt es zahlreiche Lokale, die Snacks und leckere Aperitife sowie köstliche Fischmenüs anbieten.
Am Hafen angekommen, kann man im Sommer auch mit einer Fähre, die Tag und Nacht für Touristen und Einheimische zur Verfügung steht und auch Fahrräder und Kinderwagen transportiert, den Kanal überqueren, der die beiden Hafenseiten verbindet und am Fuße des weißen Leuchtturms ankommt.
Vom Kanalhafen aus geht es weiter auf dem Radweg Lungomare Sud, vorbei am Grand Hotel, dem berühmten, von Fellini heiß geliebten Jugendstilhotel, und dann noch 7-8 km weiter bis nach Riccione. Hier befindet sich der Parco del Mare noch im Bau, aber auf einigen Abschnitten kann man bereits den neu gestalteten Teil der Strandpromenade bewundern, insbesondere entlang der Tintori-Promenade in Marina Centro und der Spadazzi-Promenade in Miramare. Auf der gesamten Strecke kommt man in beiden Richtungen an den vielen Strandbädern vorbei und kann viel gesunde, jodhaltige Luft einatmen. Wer sportlich fit ist, kann auch die Fitness-Inseln mit den vielen Fitness-Geräten nutzen, die zur körperlichen Aktivität im Freien einladen.
Am zweiten Tag folgt man dem "Grünen Ring", der am Meer (Piazzale Kennedy) beginnt und entlang einer der grünen Lungen der Stadt bis zur Altstadt führt, vorbei am römischen Stadttor, dem Augustusbogen, dem Endpunkt der antiken Via Flaminia, die Rom mit Rimini verband.
Ganz in der Nähe befinden sich auch die Überreste des römischen Amphitheaters, eines der größten seiner Art in der Römerzeit. Weiter geht es durch die Grünanlagen des Ausa-Parks, des alten Flusses, der Rimini in zwei Hälften teilte, vorbei an dem hochmodernen Palacongressi bis zum Park Giovanni Paolo II. Von dort aus führt der Weg an einem malerischen, von Enten und Schwänen bevölkerten See vorbei bis zur anderen grünen Lunge von Rimini, dem Marecchia-Park, auf der anderen Seite des Ausa-Flusses.
Von hier aus erreichen wir das andere Wahrzeichen des römischen Rimini, die zweitausend Jahre alte Tiberiusbrücke, von der aus wir unsere Entdeckungstour durch die Altstadt fortsetzen können, die fast vollständig zur Fußgängerzone geworden ist, wobei wir wählen können zwischen:
Ein ringförmiger Weg, der die gesamte Stadt umschließt und über die neuen Kais des alten Kanalhafens wieder ans Meer führt. Bevor man jedoch zum Meer zurückkehrt, sollte man unbedingt das charakteristische Borgo San Giuliano besichtigen, das alte, von Fellini so geliebte Fischerviertel.
Kunst-, Geschichts- und Filmliebhaber können zum Entdecken der Kunstschätze der Stadt auch eine der zahlreichen geführten Radtouren durch die Stadt mitmachen (buchbar bei www.visitrimini.com). Dazu gehören auch die Touren auf den Spuren des großen Filmregisseurs Federico Fellini, der 1920 in Rimini geboren ist und an den wichtigen Orten seiner Kindheit und Jugend vorbeiführen.
Der Marecchia-Radweg ist eine Route für Naturliebhaber, die sich von der Tiberiusbrücke am Flussbett des Marecchia entlang ins Hinterland schlängelt. Hier kommt man vorbei an Naturschönheiten, malerischen historischen Stätten und mittelalterlichen Dörfern wie Verucchio, Torriana, Montebello und San Leo, stets mit dem Blick auf die Hügel des herrlichen Hinterlandes von Rimini gerichtet.
Die Strecke (ca. 20 km, fast eben) ist für Mountainbikes geeignet. Los geht's an der Piazza sul Acqua (dem Platz am Wasser), von der aus man einen schönen Blick auf die Tiberiusbrücke hat. Dann lässt man Borgo San Giuliano hinter sich und fährt durch den Marecchia-Park, auch "Parco XXV Aprile" genannt, in Richtung Hügel. Anschließend geht es am alten Flussbett des Marecchia entlang nach Villa Verucchio. Dabei kommt man durch eine herrliche Flusslandschaft bis zur Wallfahrtskirche der Madonna di Saiano.
Auf der Strecke können Sie die schöne Landschaft bewundern, die reich an typischer lokaler Flora und Fauna ist. Dabei geht es auch vorbei am Golfclub Verucchio, einen renommierten 18-Loch-Golfplatz sowie an einem Tontaubenschießplatz und einem Flugplatz für Modellflugzeuge.
Für die Durchtrainierten geht es dann noch weiter in Richtung Hügel, nach Novafeltria, über Pietracuta bis nach San Leo, wo auf der Spitze des Felsens die Festung steht, in der einst Graf Cagliostro gefangen gehalten wurde.
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